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Tagung des technisches OPEC-Gremium

Die am Abkommen beteiligten Staaten sind einig über eine Verlängerung der laufenden Förderkürzungen. Die Dauer der Verlängerung ist dagegen noch ungeklärt.

So scheint es zumindest, wenn man Kommentare des saudischen Energieministers al-Falih deuten mag. Dieser sagte zuletzt, dass es unterschiedliche Auffassungen zu der Laufzeit einer erneuten Verlängerung gebe. Ausschlaggebend für die Differenzen ist eine unterschiedliche Einschätzung, wie sich die Entwicklung der Ölbestände fortführen wird. Al-Falih beruhigt die Marktteilnehmer, da es sich nicht um Differenzen handeln soll. Lediglich die benötigte Zeit, um die weltweiten Ölbestände auf das gewünschte Bestandsniveau zu senken, gibt Anlass zur Diskussion. Der saudische Energieminister übergibt die Einschätzung, wie der Markt auf weitere Förderkürzungen reagiert, dem technischen Gremium der OPEC. Dieses Gremium wird dazu heute eine Empfehlung aussprechen. Davon erhofft man sich dann, dass es Klarheit geben wird, wie der Ölmarkt auch künftig ausgeglichen sein kann. Nach wie vor ist Russland der größte Unsicherheitsfaktor, der bisher ein klares Bekenntnis verweigert. Sollte widererwarten die Förderkürzungen im März 2018 auslaufen, so schätzen die Analysten von Wood Mackenzie, dass das weltweite Ölangebot um 2,4 Mio. B/T ansteigen werde. Für die US-Bank Goldman Sachs beleibt das morgige Produzententreffen in Wien unvorhersehbar. Alle Indizien, Preisniveaus und Strukturkurven am Ölmarkt deuten auf eine Verlängerung der Förderkürzungen um neun Monate hin. Sollte dies Erwartungshaltung enttäuscht werden, indem Russland schlussendlich nicht überzeugt werden kann, dem Abkommen ab März 2018 weitere neun Monate beizuwohnen, würde dies hohe Abwärtspotentiale am Markt freisetzen.

US-Bestände widererwarten höher

Laut Bloomberg gaben die meisten Experten an, mit deutlichen Rückgängen bei den US-Ölbeständen zu rechnen. Im Schnitt betrug die Erwartung, dass die Rohölbestände 3,5 Mio. Barrel niedriger liegen würden. Grund war die Abschaltung der Keystone Pipeline, die von Kanada Rohöl nach Texas exportiert. Die Erwartungen, dass die Rohölbestände um 1,9 Mio. B/T zurückgehen, wurden vom API deutlich enttäuscht. Die API-Daten gaben Bestandsabbauten von 1,8 Mio. B/T an. Damit hat der Markt nicht gerechnet, sodass dies ein bearishes Signal ist. Ebenfalls überraschend sind die starken Aufbauten von 2,7 Mio. B/T bei den Destillatbeständen. Die Heizperiode und die damit hohe Nachfrage nach Heizöl sollte hier für Bestandsabbauten sorgen. Der durchschnittliche Heizölpreis liegt heute bei 60,97 Euro pro 100 Liter und ist zu gestern kaum verändert. Die Nordseesorte Brent notiert am heutigen Morgen bei 63,18 US-Dollar pro Barrel. Der Kurs für WTI beträgt derzeitig 57,71 US-Dollar pro Barrel. Beide Werte notieren leicht unter ihren Eröffnungskursen.

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