Die Zentralregierung gab an, dass infolge des Konfliktes die Kirkuk-Ceyhan Pipeline nur ungefähr 320.000 B/T exportiert haben soll. Der Durchschnittswert über das komplette Jahr bis September lag bei 565.000 B/T. Es wird weiterhin mit einer volatilen Ölproduktion im Irak gerechnet, so der ehemalige irakische Ölminister. Außerdem sieht er aktuell nicht die Möglichkeit, diese Produktionsausfälle durch andere Quellen zu ersetzen. Dennoch bleibe das Ziel, die Produktionskapazitäten bis zum Ende dieses Jahres auf 5 Mio. B/T auszubauen bestehen. Die OPEC attestierte dem Irak für Oktober eine Rohölförderung von 4,38 Mio. B/T. Trotz der Expansionspläne ist die Regierung für eine Verlängerung, der im März 2018 auslaufenden Förderkürzungen.
Russland als Spielverderber
Der iranische Energieminister Zanganeh versucht den Markt, wie ein saudischer Kollege mit positiven Kommentaren zu stützen. Auf seine Kommentare reagierte der Ölmarkt am Montag kaum. Er sprach davon, dass eine Mehrheit für die Verlängerung der Produktionskürzungen sei. Eine endgültige Entscheidung werde das kommende OPEC-Treffen hervorbringen. Zanganeh bleibt auch positiv gestimmt, dass für sein Land wie zuvor, eine Ausnahmeregelung bestehen bleibt. Die Ausnahmeregelung erlaubte dem Iran, die Ölförderung leicht zu steigern, weil die Wirtschaftssanktionen des Westens die Ölindustrie bis 2015 stark gebeutelt hatten.
Der Handel bleibt bis jetzt sehr ruhig, was daran liegen dürfte, dass die Händler die Ergebnisse der OPEC-Sitzung in der nächsten Sitzung abwarten. Schwierigkeiten bereitet der OPEC auch die aktuell unterschiedliche Markteinschätzung der IEA. Diese prognostiziert eine sinkende Ölnachfrage von etwa 0,32 auf 32,38 Mio. B/T für 2018. Eine sinkende Nachfrage stützt allerdings erneute Aufbauten bei den weltweiten Rohölbeständen. Im Gegensatz zur IEA rechnet die OPEC mit einem wachsenden Ölbedarf von 0,46 Mio. B/T auf insgesamt 33,42 Mio. B/T. Eine genaue und möglichst zutreffende Einschätzung des Marktes bleibt daher der Grundstein für eine passende Entscheidung nächste Woche. Daher bleibt Russland bis jetzt zurückhaltend. Die russische Regierung sieht die eigenen Marktanteile in Gefahr, wenn die US-Schieferölindustrie aufgrund des aktuellen Preisniveaus die Ölförderung stark steigern wird. Daher wird Russland die wichtigste Rolle bei dem kommenden OPEC-Meeting haben.
Die Rohölnotierungen sind im Vergleich zu gestern fast unverändert. WTI kostet aktuell 56,63 US-Dollar pro Barrel. Brent notiert derzeitig bei 62,55 US-Dollar pro Barrel. mit 61,07 Euro pro 100 Liter hat sich der durchschnittliche
Heizölpreis in Deutschlandetwas verteuert.