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Keine Beruhigung im Nahen Osten

Der Stellvertreterkrieg im Jemen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien tobt schon seit langem und sorgt für eine große humanitäre Notlage der Bevölkerung.

Die dortige schiitische Hisbollah, mit großem politischen und militärischen Einfluss, wird von der iranischen Regierung unterstützt. Die im Jemen sunnitischen anderen Lager werden von Saudi-Arabien unterstützt. Doch nun hat die saudische Regierung, die eigenen Landsleute aufgefordert, den Libanon schnellstmöglich zu verlassen. Eine gleiche Aufforderung an die eigene Bevölkerung gaben die Staaten Kuwait, VAE und Bahrain heraus. Daher gilt eine weitere Eskalation im Libanon als sehr wahrscheinlich, die womöglich, wie im Jemen militärisch ausgeführt wird. Damit könnte der Libanon das zweite Land sein, wo sich der Iran und Saudi-Arabien einen Stellvertreterkrieg leisten. Sollte sich daraus ein offener Konflikt entwickeln, so könne die globale Ölversorgung schnell in ein Ungleichgewicht geraten, da der Nahe Osten eine der ölreichsten Regionen der Welt ist. Das einzig Positive ist, dass es aufgrund der angespannten Lage bisher zu keine Produktionsausfälle gekommen ist. Wenn die Parteien den Konflikt friedlich lösen und es kein Gefahrenpotential für die Ölindustrie gibt, würde die aktuell eingepreiste Risikoprämie entfallen und die Ölpreise um 2 bis 3 US-Dollar pro Barrel reduzieren. Die Prognosen für das kommende Jahr liegen ebenfalls deutlich niedriger, als die aktuellen Preise. Die großen Investmentbanken hatten den Durchschnittspreis für ein Barrel Brent im Jahr 2018 auf 54 US-Dollar geschätzt. Die EIA schätzt, dass Brent 2018 im Durchschnitt 55,61 US-Dollar pro Barrel kosten wird. Daher könnten die Ölpreise demnächst deutlich sinken, sofern die fundamental bullishe Lage abklingt.

Ölbohranlagen durchbrechen Trend

Die Anzahl aktiver Ölbohranlagen ist seit August mit dem Höchststand von 768 Stück, kontinuierlich gesunken und lag letzte Woche bei 729 aktiven Anlagen. Infolge der zuletzt stark gestiegenen Rohölpreise, verwundert es die Experten nicht, dass die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in der Vorwoche um 9 Stück zugenommen hat. Sollten die Ölpreise das Niveau halten, könnte die Anzahl aktiver Ölbohranlagen den Abwärtstrend stoppen und kontinuierlich steigen. Doch die Analysten sind sich nicht einig wie lange die Ölpreise das aktuelle Niveau halten können. Experten der Commerzbank schätzen die Ölpreise aktuell zu hoch ein. Das liegt daran, dass die weltweiten Ölbestände wohl auch bei der Verlängerung der Förderkürzungen nur langsam sinken werden. Ein weiteres Signal ist die aktuelle sehr große Netto-Long-Position von spekulativen Marktteilnehmern. Eine Reduzierung dieser Position erfolgt bei Gewinnmitnahmen, also bei Verkäufen. Die Citigroup schätzt daher, dass Marktteilnehmer demnächst Gewinne realisieren werden und damit die Preise an den Ölbörsen unter Druck bringen. Am heutigen Morgen sind die Ölnotierungen an den Börsen etwas niedriger. Brent wird derzeitig für 63,49 US-Dollar pro Barrel gehandelt. WTI kostet aktuell 56,71 US-Dollar pro Barrel. Der Heizölpreis in Deutschland kostet im Durchschnitt aktuell 61,86 Euro pro 100 Liter.

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