Uneinheitliche US-Bestandszahlen
Angesichts vieler geopolitischen Spannungen liegt die meiste Aufmerksamkeit der Experten im Nahen Osten, doch die USA bleiben ein wichtiger Faktor.
Als größte Wirtschaftsnation bleibt die USA ein bedeutender Faktor, als Ölproduzent und als Ölkonsument. Die US-Bestandszahlen werden daher jede Woche analysiert. Für die abgelaufene Berichtswoche wurde mit rückläufigen Rohölbeständen in Höhe von etwa 2,1 Mio. B/T gerechnet. Das DOE meldete letztendlich eine Zunahme von 2,2 Mio. B/T. Eine höhere Raffinerieauslastung und damit ein höherer Verbrauch von Rohöl hatten diese Annahme gestützt. Jedoch brachen die Rohölexporte der USA um 1,264 Mio. B/T ein. Letzte Woche war der Export von Rohöl auf einem Rekordniveau von etwa 2,1 Mio. B/T geklettert. Begünstigt wurde diese Entwicklung, durch den großen Preisunterschied zwischen der Nordseesorte Brent und der US-Sorte WTI. Hinzu kommt, dass die Rohölförderung in den USA um 67.000 B/T zunahm und jetzt bei insgesamt 9,62 Mio.B/T liegt. Klar bullish waren dagegen die Abbauten bei den Produkten. Die Destillatbestände sanken um 3,4 Mio. B/T und Benzinbestände verringerten sich um 3,3 Mio. B/T. Die hohen Abbauten, bestätigen die gute Gesamtnachfrage nach Ölprodukten, die bei 21,3 Mio. B/T liegt und für diesen Zeitraum überraschend hoch ist.
Das Gesamtbild der US-Bestandszahlen ist damit uneinheitlich. Einen bearishen Einfluss auf die Futures hatten die Rohölbestände, sowie die US-Ölförderung. Dagegen waren die Abbauten bei den Beständen und die hohe Nachfrage bullish.