Neuer Brennpunkt im Nahen Osten
Im Jemen wird die dortige Regierung seit 2015 von Huthi-Rebellen bekämpft, die bis dato einige Landteile unter ihrer Kontrolle bringen konnte.
Der Konflikt ist als nicht neu, doch wurde ihm international bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Seitdem die Rebellen 2015 Häfen und Militärbasen eingenommen hatten, wurde die Berichterstattung stark zurückgefahren. Nun könnte die Lage weiter aus dem Ruder laufen. Am gestrigen Tage wurde von den Rebellen in Jemen eine Rakete auf die saudische Hauptstadt Riad abgefeuert. Diese Rakete konnte Saudi-Arabien kurz vor ihrem Ziel abschießen. Dabei ist es wichtig und das stellt das eigentlichen internationalen Gefahrenpotential dar, dass die Huthi-Rebellen vom Iran unterstützt werden. Die sunnitische Regierung des Jemens wird im Gegenzug von Saudi-Arabien unterstützt. Daher verurteilte der saudische Außenminister diesen Angriff scharf und sprach dabei direkt den Iran an, der wohl hinter dieser Aktion stecke. Teheran dagegen bestritt jegliche Beteiligung.
Als erste Reaktion kündigte Saudi-Arabien an, alle See-, land-, und Luftwege zum Jemen blockieren zu wollen, um den Versorgungsnachschub für die Rebellen zu stoppen. Inwiefern der Iran darauf reagiert bleibt abzuwarten. Der Lage, ohnehin stark gebeutelten und hungernden Bevölkerung des Jemen wird dadurch noch schlechter. Sollte eine offene Eskalation stattfinden wird das den Rohölpreis weiter in die Höhe treiben, so Shane Chanel von ASR Wealth Advisers. Dann könnte die Sorte WTI in Richtung 60 US-Dollar pro Barrel laufen und die Sorte Brent in Richtung der 70 US-Dollar pro Barrel.