Saudischer Ölgigant nutzt Versorgungslage
Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte der staatlich geführte Ölkonzern Saudi-Aramco auf einer Konferenz die Ölpreise für Lieferungen im Dezember.
Käufer aus Asien und Europa müssen erneut tiefer in die Tasche greifen um, wenn dieses aus Saudi-Arabien bezogen wird. Abnehmer aus den USA bleiben von weiteren Preiserhöhungen vorerst verschont. Das ist nicht die erste Preiserhöhung von Saudi-Aramco. Einerseits können höhere Preise, aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Rohöl leichter am Markt durchgesetzt werden. Andererseits plant Saudi-Aramco weiterhin einen Börsengang und ist bei weitem nicht so viel Wert, wie von der saudischen Regierung erhofft. Durch höhere Preise soll so der Wert des Unternehmens gefestigt werden. Nichtdestotrotz spielt das aktuelle OPEC-Förderabkommen ebenfalls eine große Rolle, bei der Festsetzung der Rohölpreise, sodass Saudi-Aramco das Ölangebot, wie vereinbart zu kürzen hat.
Unterdessen betonte der saudische Energieminister auf einer Konferenz in Bankok, dass die Rohölbestände noch deutlich über dem ausgegebenen Ziel liegen. Zu Beginn der Förderkürzungen betonte man, dass die Bestände auf den 5-Jahresdurchschnitt gesenkt werden sollen. Diesem gemeinschaftlichen Ziel sei man zusammen deutlich näher gekommen, hätte es aber noch nicht erreicht, so al-Falih. Daher wird das Produktionsabkommen der OPEC- und Nicht-OPEC Staaten erneut verlängert werden. Das Produktionsabkommen läuft Ende März 2018 aus. Der kuwaitische Amtskollege betonte, dass detaillierte Entscheidungen, wie lange und welche anderen Maßnahmen getroffen werden, erst im Februar oder März 2018 bekannt gegeben werden sollen. Der Beschluss, dass eine Verlängerung vereinbart wird, könnte schon beim nächsten OPEC-Treffen am 30. November in Wien bestätigt werden.