Indirekte Beeinflussung durch Russland
Rosneft, der russische Mineralölstaatskonzern schaltet sich in den Konflikt um die Region Kurdistan ein, indem der Konzern viel Geld investieren will.
Demnach will der Ölkonzern einen Anteil von 60 Prozent an der Kirkuk-Ceyhan Pipeline erwerben. Aktuell wird die Pipeline von der KAR Group betrieben. Vertreter der Industrie hoffen dadurch, dass sich die Sicherheitslage in der Region verbessert. Die militärischen Eingriffe der Zentralregierung in Bagdad wurden bisher nahezu ohne Widerstand zugelassen, sodass die kurdischen Peshmergakämpfer die Ölregionen in Kirkuk kampflos aufgaben. Eine diplomatische Lösung bleibt damit möglich. Dazu hatte nun auch der Vorstandsvorsitzende Sechin von Rosneft aufgerufen. Er forderte die Regionalregierung in Kurdistan und die Zentralregierung in Bagdad dazu auf, den Streit zu beenden. Laut Insidern, will Rosneft rund 1,8 Milliarden US-Dollar in die Pipeline investieren und die Kapazität auf 950.000 B/T steigern. Zudem sollen 400 Millionen US-Dollar in fünf neue Erdölförderprojekte fließen. Der zu 70 Prozent dem russischen Staate gehörende Konzern, wird sicherlich die Gemüter in der Region beruhigen wollen, damit die Investitionen lohnenswert sind. Damit könnte nun auch der russische Präsident Putin ein Interesse haben, dass der Konflikt nicht vollends eskaliert. Der kurdische Minister für Bodenschätze warb zuletzt auf einer Industriekonferenz dafür, Kurdistan nicht zu vergessen. Damit wären wohl weitere Investoren in die hiesige Ölindustrie durchaus willkommen.