Iran befürwortet Verlängerung
Der oftmals als Unsicherheitsfaktor gehandelte Iran, stellt sich auf die Seite der Staaten, die eine Verlängerung der Förderkürzungen befürworten.
Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Der Iran hielt sich gerne mit Aussagen gegenüber Dritten bedeckt, inwiefern man zum Thema der OPEC-Förderkürzungen steht. Meist erst sehr kurzfristig wurde dann endgültig bekanntgegeben, ob man den gemeinsamen Weg weitergeht. Diesmal scheint es anders zu sein. Der stellvertretende Ölminister Irans gab am Dienstag bekannt, dass der Iran eine Verlängerung der Förderkürzungen über März 2018 unterstützen werde. Damit wäre ein Unsicherheitsfaktor weniger vorhanden. Denn eine einstimmige Abstimmung, der am 30. November stattfindenden Vollversammlung ist notwendig, um die Produktionskürzungen zu verlängern. Außerdem nahm der Iran Stellung zur aktuellen Konfrontationspolitik von Donald Trump. Der geistige Führer Ajatollah Ali Khameinei erklärte, dass man das Atomabkommen nicht aufkündigen werde. Doch sollte der US-Präsident das Abkommen beenden, so werde der Iran das Abkommen ebenfalls missachten. Ein endgültiger Ausgang der Drohgebärden ist bisher nicht abzuschätzen, sodass die Entwicklung weiter beobachtet werden muss.
Der Vorstandsvorsitzende des französischen Ölunternehmens Total gab auf der Oil and Money Konferenz in London ein Statement zur aktuellen Marktlage ab. Laut Patrick Pouyanné sei der Markt auf dem Weg zurück zu einem Gleichgewicht. Doch das Abkommen der OPEC und anderen Produzenten müsse mindestens zwei Jahre eingehalten werden. Eine drei bis vier jährige Überversorgung des Marktes, könne laut Pouyanné, nicht innerhalb einer so kurzen Zeit Rückgängig gemacht werden. Er schätzt, dass es ab 2020 zu Angebotsengpässen kommen kann. Für das nächste Jahr schätzt er das Ölnachfragewachstum auf maximal 1,6 Mio. B/T.