Hohe Erwartung an OPEC-Vollversammlung
Ob die OPEC der Erwartungshaltung entsprechen kann ist fraglich. Die Preise werden aktuell vornehmlich durch Risikoprämien aktueller Konflikte gestützt.
Am 30. November treffen sich die OPEC-Staaten zur Vollversammlung in Wien. Trotz einiger Ausreißer bei der Einhaltung der Förderkürzungen, wurden die Vorgaben größtenteils gut eingehalten. Seit Jahresanfang sanken die Ölvorräte der OECD-Länder von 338 Mio. Barrel auf 159 Mio. Barrel, über den 5-Jahresdurchschnitt. Generalsekretär Barkindo spricht von einem Erfolg für die OPEC, betont aber auch, dass der Ölmarkt weiter Unterstützung benötige. Die meisten Experten und Analysten sehen ebenfalls eine Notwendigkeit, die Preise weiter zu stabilisieren, indem der Produktionsdeal verlängert oder intensiviert wird. Die US-Bank JP Morgan schätzt die Chance für eine Verlängerung der Förderabkommen am 30. November auf 50:50 ein. Eine abnehmende Quotentreue oder eine Beendigung der Förderkürzungen hätte drastische Folgen für die Preisbildung. In diesem Fall schätzen die Analysten von JP Morgen, dass der Preis für Brent im Jahresdurchschnitt für 2018 auf 47,00 US-Dollar pro Barrel fällt. Gleichzeitig würde die Ölförderung in den USA und anderen Länder außerhalb der OPEC zunehmen.
Für die letzte Woche meldete Baker Hughes erneut einen Rückgang der aktiven US-Ölbohranlagen. Im Vergleich zur Vorwoche verringerte sich die Anzahl um 5 Stück auf nun 743 Bohranlagen. Somit ist die Zahl der aktiven Anlagen auf den niedrigsten Stand seit Anfang Juni gefallen.