Preisausblick für 2018
Die Monatsreports von OPEC, EIA und IEA geben aktuelle Informationen über die Entwicklung der Preise und Ölbestände für das kommende Jahr.
Grundlegend ist es der OPEC gelungen, die extrem hohen Rohölbestände auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren, wenngleich das Ziel der OPEC noch nicht erreicht wurde. Zu Beginn der Kürzungen wurde das Ziel ausgegeben, die Rohölbestände auf das 5-Jahresdurchschnitt zu senken. Die Analysten von Platts sind der Meinung, dass die Zeiten von 30 US-Dollar pro Barrel vollends vorbei sind. Laut Platts, ist es durchaus möglich, dass der Preis für Brent dieses Jahr nochmal 60 US-Dollar erreicht. Für kommendes Jahr werden die Preise in einer Spanne von 50-60 US-Dollar pro Barrel eingeschätzt. Die langfristige Aussicht für die nächsten 5 Jahre wird Preise zwischen 70 und 80 US-Dollar pro Barrel hervorbringen können, so die Analysten von Platts.
Die aktuellen Monatsberichte haben nochmal offenbart, dass eine Verlängerung der Förderkürzungen über März 2018 hinaus, nahezu als sicher gilt. Die OPEC müsse sonst mit einem rapiden Förderanstieg rechnen und damit einhergehend einen deutlichen Preisverfall in Kauf nehmen. Intern Quellen der OPEC belegen, dass die neuen Förderkürzungen dazu führen sollen, dass die Ölbestände im dritten Quartal 2018 auf den 5 Jahresdurchschnittswert gesunken sein sollen. Sollte dies eintreffen, dürfte laut aktuellen Schätzungen die US-Förderung nicht stärker als 0,5 Mio. B/T wachsen und die vom Abkommen befreiten Länder Nigeria und Libyen, müssten ihre Ölproduktion konstant halten. Die Analysten von Bernstein sehen, das Ziel die Bestände auf den 5 Jahresdurchschnitt im kommenden Jahr zu senken, als realisierbar, wenn das Abkommen verlängert werden sollte.