Saudi-Arabien kürzt Ölexporte
Obwohl ein positiver Effekt für den Markt ausbleibt, kürzt Saudi-Arabien die Ölexporte. Andere Staaten freuen sich, über höhere Exportausfuhren bei Rohöl.
Die Umsetzung von Exportkürzungen, ist von Saudi-Arabien in diesem Jahr schon mehrfach vorgekommen worden. Dabei traf es mehrheitlich Kunden in den USA. Die Ölpreise bleiben von dieser Meldung unbeeindruckt. Ebenso die Futures, die in enger Handelsspanne liegen, da die Auswirkungen von Hurrikan Nate sehr überschaubar blieben. Saudi Aramco, der staatliche Ölkonzern teilte mit, dass im November etwa 7,15 Mio. B/T Rohöl exportiert werden soll. Gleichzeitig liege die Nachfrage mit 7,71 Mio. B/T deutlich darüber. Auf den Vorjahresmonat betrachtet sind dies ungefähr 7 Prozent weniger. Im September dieses Jahres lag der Rohölexport von Saudi-Arabien bei 6,7 Mio. B/T und damit deutlich unter den, scheinbar niedrigen angedeuteten Exporten für November.
Die Exportkürzungen können von anderen Ländern, ohne große Mühe übernommen werden. Die Exporte für Rohöl aus den USA sind, laut DOE-Bericht auf ein Rekordniveau von knapp 2,0 Mio. B/T gestiegen. Angesichts des Wachstums der Schieferölförderung, wird es auch in Zukunft keine Engpässe geben. Gleichzeitig könnten die extrem hohen US-Rohölexporte eine Abkehr von den traditionellen Lieferanten und Förderer, wie Saudi-Arabien bedeuten, die damit weiter an Einfluss verlieren könnten. Außerdem unterstreichen die hohen US-Exporte die Unabhängigkeit von Importen anderer Staaten. Doch nicht nur die USA profitieren von den Saudis. Mit sinkenden Rohölausfuhren aus Saudi-Arabien, steigern auch der Iran und Irak die Exporte von Rohöl.