Drosselung der Ölproduktion im Golf von Mexiko
Tropensturm Nate wird sich zu einem Hurrikan der Stärke 1 entwickeln und am Sonntag auf US-Festland treffen. Erste Vorsichtsmaßnahmen wurden umgesetzt.
Die neusten Wettermodelle zeigen, dass der Kursverlauf des Sturms weiter westlich liegt und daher bei Louisiana und Mississippi auf Festland trifft. Daher könnte erneut die US-Ölinfrastruktur an Land beschädigt oder gestört werden. Doch da Nate ein Hurrikan der Stufe 1 bleiben soll, werden die Schäden nicht so extrem ausfallen, wie bei Hurrikan Harvey. Langfristige Auswirkungen und damit einen stützenden Effekt auf die Ölpreise, wird es durch Hurrikan Nate aller Voraussicht nach nicht geben. Dennoch haben BP und Chevron ihre Offshore Anlagen vorsichtshalber evakuieren lassen. Daher kommt es aktuell zu einer geringeren Ölförderung im Golf von Mexiko. Das Bureau of Saftey and Enviromental Enforcement schätzt, dass aktuell eine Fördermenge von 255.000 B/T heruntergefahren wurde. Das entspricht immerhin 15 Prozent der Ölförderung im Golf von Mexiko.
Das Unabhängigkeitsreferendum in Kurdistan könnte ebenfalls dazu führen, dass dem Weltmarkt weniger Rohöl zur Verfügung steht. Aktuell diskutieren die Türkei, Iran und der Irak über ein Handelsembargo. Die dortige Ölindustrie fördert etwa 0,5 Mio. B/T Rohöl und ist vom Nachbarland Türkei abhängig. Das Rohöl wird über eine Pipeline in den türkischen Hafen Ceyhan transportiert, weshalb Kurdistan vom Wohlwollen Erdogans abhängig ist. Dieser befürchtet jedoch, weitere separatistische Bewegungen, auch im eigenen Land und Unterstützt daher die Zentralregierung in Bagdad, die Unabhängigkeit zu verhindern. Sollte die Türkei den Transport über die Pipeline einstellen, wird Kurdistan keine Möglichkeit haben, andere Exportwege zu nutzen.