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Drosselung der Ölproduktion im Golf von Mexiko

Tropensturm Nate wird sich zu einem Hurrikan der Stärke 1 entwickeln und am Sonntag auf US-Festland treffen. Erste Vorsichtsmaßnahmen wurden umgesetzt.

Die neusten Wettermodelle zeigen, dass der Kursverlauf des Sturms weiter westlich liegt und daher bei Louisiana und Mississippi auf Festland trifft. Daher könnte erneut die US-Ölinfrastruktur an Land beschädigt oder gestört werden. Doch da Nate ein Hurrikan der Stufe 1 bleiben soll, werden die Schäden nicht so extrem ausfallen, wie bei Hurrikan Harvey. Langfristige Auswirkungen und damit einen stützenden Effekt auf die Ölpreise, wird es durch Hurrikan Nate aller Voraussicht nach nicht geben. Dennoch haben BP und Chevron ihre Offshore Anlagen vorsichtshalber evakuieren lassen. Daher kommt es aktuell zu einer geringeren Ölförderung im Golf von Mexiko. Das Bureau of Saftey and Enviromental Enforcement schätzt, dass aktuell eine Fördermenge von 255.000 B/T heruntergefahren wurde. Das entspricht immerhin 15 Prozent der Ölförderung im Golf von Mexiko. Das Unabhängigkeitsreferendum in Kurdistan könnte ebenfalls dazu führen, dass dem Weltmarkt weniger Rohöl zur Verfügung steht. Aktuell diskutieren die Türkei, Iran und der Irak über ein Handelsembargo. Die dortige Ölindustrie fördert etwa 0,5 Mio. B/T Rohöl und ist vom Nachbarland Türkei abhängig. Das Rohöl wird über eine Pipeline in den türkischen Hafen Ceyhan transportiert, weshalb Kurdistan vom Wohlwollen Erdogans abhängig ist. Dieser befürchtet jedoch, weitere separatistische Bewegungen, auch im eigenen Land und Unterstützt daher die Zentralregierung in Bagdad, die Unabhängigkeit zu verhindern. Sollte die Türkei den Transport über die Pipeline einstellen, wird Kurdistan keine Möglichkeit haben, andere Exportwege zu nutzen.

Moskau könnte grünes Licht geben

In der Vergangenheit hang eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzungen maßgeblich auch von Russland ab. Bisher hielt sich die russische Regierung mit Statements über Produktionskürzungen über März 2018 hinaus bedeckt. Diese Woche findet nun ein Treffen zwischen dem saudischen König Salman und den russischen Präsidenten Putin statt. Putin hatte Vorgestern angedeutet, dass eine weitere Verlängerung der Kürzungen nur bis mindestens Ende 2018 Sinn ergebe. Experten der Eurasia Group schätzen, dass eine Einigung der beiden Staaten inoffiziell schon bei diesem Treffen erzielt werden könnte. Offiziell beschließen, kann eine Verlängerung nur eine einstimmige Befürwortung aller OPEC-Mitglieder. In der Vergangenheit war es oftmals so, dass der Beschluss nur noch eine Formalität war, sofern die großen Förderstaaten wie Russland und Saudi-Arabien mit im Boot waren. Trotz der aktuellen bullishen Nachrichtenlage liegen die Rohölpreise heute Morgen etwas tiefer. WTI konnte die 50 US-Dollar Marke zurückerobern und liegt aktuell bei 50,56 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent notiert aktuell bei 56,81 US-Dollar pro Barrel. Der Preisunterschied bleibt mit über 6 US-Dollar pro Barrel groß und fördert damit die Exporte der US-Sorte WTI. Der durchschnittliche Heizölpreis machte heute wieder einen Sprung nach Oben und liegt daher bei 58,55 Euro pro 100 Liter.

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