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60 US-Dollar für Brent möglich

Der Markt stellt sich aktuell auf ein höheres Preisniveau ein. Grund sind unter anderem die angehobenen Prognosen für die zukünftige Ölnachfrage.

Doch Analyten reden auch davon, dass die OPEC-Förderkürzungen, Grund sind für ein moderates Angebotsdefizit auf dem Weltmarkt. Optimistisch ist auch der Analyst Ben le Brun von Option Xpress. Er hält es für möglich, dass am Jahresende die Rohölpreise bei 60 US-Dollar liegen. Hinzu kommen die aktuellen Spannungen im Irak. Das Unabhängigkeitsreferendum Kurdistans wird von der irakischen Regierung als verfassungswidrig bezeichnet. Daher ist es möglich, dass gegen die Region Wirtschaftssanktionen ausgesprochen werden, die auch den Ölsektor betreffen. Jedoch wird das von der Zentralregierung in Bagdad bisher vermieden. Kurzfristig werden weitere größere Preisanstiege aktuell ausgebremst. Die Libysche Ölförderung ist aktuell wieder auf dem Weg, die Ölförderung auf das Augustniveau auszubauen. Im August förderte Libyen mit etwa 1,05 Mio. B/T Rohöl, so viel wie seit mehreren Jahren nicht mehr. Durch innerpolitische Spannungen sank die Produktion im September deutlich. Neusten Meldungen zufolge, beruhigt sich die Lage wieder. Aktuell liegt die Fördermenge bei 950.000 B/T. Libyen unterliegt als OPEC-Mitglied nicht den Förderkürzungen. Die Regierung erklärte, dass man vor einer stabilen Produktionsmenge von 1,25 Mio. B/T, nicht bereit sei, über eine Teilnahme am Abkommen zu sprechen. Die Situation in Nigeria, das als OPEC-Mitglied ebenfalls nicht den Förderkürzungen der OPEC unterworfen ist, meldete ebenfalls bearishe Neuigkeiten. Das Force Majeure für Rohölexporte der Sorte Bonny Light könne wohl demnächst aufgehoben werden, so die Nigerian National Petroleum Corporation. Ein genauer Zeitpunkt konnte von Generaldirektor des Bereichs Ölmarketing nicht genannt werden. Es sei aber sehr wahrscheinlich, dass das Force Majeure im Oktober aufgehoben werde, so der Generaldirektor.

DOE-Zahlen ohne neue Impulse

Die Raffinerieauslastung nach Hurrikan Harvey steigt weiter und liegt aktuell bei 88,6 Prozent. Vor den Zerstörungen durch Harvey lag die Auslastungsquote bei 96,6 Prozent. Durch den höheren Rohölverbrauch, rechnete der Markt mit geringeren Bestandsabbauten bei Rohöl. Doch die Erwartungen wurden übertroffen, da die Bestände laut DOE um 1,8 Mio. B/T sanken. Grund dafür ist der hohe Preisunterschied zwischen WTI und Brent, der aktuell bei fünf-sieben US-Dollar pro Barrel liegt. Daher wird WTI vermehrt nachgefragt und in andere Länder exportiert. Die aktuelle US-Rohölförderung liegt bei etwa 9,5 Mio. B/T, nur knapp unter dem Rekordwert aus 2015 von 9,6 Mio. B/T und ist daher preismindernd. Gleiches gilt für den Aufbau bei den Benzinbeständen, der laut DOE für die vergangene Berichtswoche 1,1 Mio. B/T betrug. Insgesamt ist der DOE-bericht uneinheitlich und damit neutral zu bewerten. Der Heizölpreis liegt im Durchschnitt heute Morgen nochmal etwas höher als gestern bei 59,26 Euro pro 100 Liter. Die Rohölnotierungen konnten ebenfalls nochmal etwas zulegen. Brent notiert derzeit bei 57,98 US-Dollar pro Barrel. WTI wird aktuell für n52,19 US-Dollar pro Barrel gehandelt.

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