Genaue Auswirkungen von Irma ungewiss
Der Hurrikan Irma hat Florida enorm getroffen. Wie stark die Nachfrage nach Öl dadurch einbricht, kann von Experten bis jetzt nicht eingeschätzt werden.
Auf die Ölförderung hat Hurrikan Irma, im Gegensatz zu Hurrikan Harvey keinen Einfluss, weil die Fördergebiete im Golf von Mexiko nicht getroffen wurden. Harry Tchilinguirian von der BNP Paribas sagt, dass der Markt das Ausmaß von Hurrikan Harvey auf die Raffinerieverarbeitung noch nicht abschätzen kann. Im gleichen Zeitraum hat nun Irma die Nachfrage nach Öl getroffen, indem das öffentliche Leben in großen Teilen des Bundesstaates zum Erliegen gekommen ist. Florida ist ein verbrauchsintensiver Bundessstaat, weshalb Tchilinguirian den Markt sehr volatil einschätzt. Harvey hat demnach die Produktionsseite des Marktes getroffen und für eine Verknappung gesorgt und damit für steigende Preise. Irma dagegen, hat die Nachfrageseite getroffen, die nun abnimmt und für günstigere Preise steht. Analyst Bob Yawger von Mizuho Securities setzt aktuell nicht auf steigende Preise, weil das Ausmaß auf die Ölpreise durch Irma noch nicht abgeschätzt werden kann, so der Analyst.
Am Montag gingen die Notierungen an den Futurebörsen nach unten, wodurch technische Verkäufe ausgelöst wurden. Doch die wichtigen Unterstützungslinien des GD 7 bei Brent und des GD 21 bei WTI wurden nicht durchbrochen. Der Markt wird diese Woche schwer einzuschätzen sein und es kann zu größeren Kursausschlägen kommen.