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Die Produktpreise steigen weiter

Die Schäden durch Hurrikan Harvey waren geringer als gedacht, sodass der Preisanstieg ausgebremst wurde, doch nun Irma sorgt nun für steigende Preise.

Das liegt vor allem daran, dass Hurrikan Irma sich nicht, wie gedacht abgeschwächt hat. Er bleibt damit ein Hurrikan der Kategorie 5 und schlägt zugleich den Rekord, als längster Hurrikan der Kategorie 5 der Geschichte. Die neustens Wettermodelle besagen, dass Irma mit der Kategorie 4 auf Florida trifft und Richtung Norden die Ostküste entlang zieht. Irma wird die Ölindustrie nicht direkt treffen, so wie es bei Harvey der Fall war. Die Auswirkungen durch Irma werden den Ölmarkt auf anderen Wege treffen. Irma wird auf dem Weg Richtung Florida die Colonial Pipeline kreuzen. Das ist die Hauptversorgungslinie für die US-Ostküste und versorgt die Raffinerien in Texas mit Ölprodukten. Eine zeitweise Unterbrechung der Pipeline, wie bei Harvey hätte daher spürbare Folgen. Gleichzeitig werden die Importe und Exporte im Golf von Mexiko durch den Seegang stark beeinträchtigt. Große Teile der Bevölkerung in Florida decken sich daher mit Treibstoffen ein, was die Produktnachfrage stark steigen lässt. Andere flüchten vor dem Sturm, was ebenfalls die Nachfrage nach Benzin ansteigen lässt. Händler kaufen daher Ölprodukte aus anderen Regionen zu, da die Vorräte bereits knapp werden. Damit ist mit steigenden Produktimporten zu rechnen, die dann die globalen Preise stützen können.

Bewertung der US-Bestände kompliziert

Die Raffinerieauslastung ist mit 16,9 Prozent massiv eingebrochen, weil viele Raffinerien durch Harvey ihre Produktion einstellen oder drosseln mussten. Das übertrifft die Erwartungen der Experten, die von 13,6 Prozent ausgingen. Die DOE-Zahlen melden mit 4,6 Mio. B/T einen höheren Anstieg der Rohölbestände als das API, was angesichts des geringeren Raffinerieverbrauchs nicht verwundert. Die Vorräte bei Benzin fielen laut DOE um 3,2 Mio. B/T. Die US-Rohölförderung wurde ebenfalls empfindlich getroffen und sank um 749.000 B/T. Die Importe gingen sogar um 822.000 B/T zurück und werden durch Irma weiter stark beeinträchtigt. Die Fahrsaison erreicht aktuell mit dem Labour Day Wochenende den saisonalen Höhepunkt. Dennoch sank die Benzinnachfrage um 0,683 Mio. B/T. Die Gesamtnachfrage war ebenfalls enttäuschend und sank um 1,5 auf 19,96 Mio. B/T. Der heutige durchschnittliche Heizölpreis liegt bei 56,69 Euro pro 100 Liter und ist abermals angestiegen. Der Preis für ein Barrel WTI liegt heute Morgen weiterhin über 49 US-Dollar pro Barrel, bei 49,04 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 54,70 US-Dollar pro Barrel und liegt leicht im Plus. WTI liegt aktuell leicht unter dem Eröffnungskurs.

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