Die Produktpreise steigen weiter
Die Schäden durch Hurrikan Harvey waren geringer als gedacht, sodass der Preisanstieg ausgebremst wurde, doch nun Irma sorgt nun für steigende Preise.
Das liegt vor allem daran, dass Hurrikan Irma sich nicht, wie gedacht abgeschwächt hat. Er bleibt damit ein Hurrikan der Kategorie 5 und schlägt zugleich den Rekord, als längster Hurrikan der Kategorie 5 der Geschichte. Die neustens Wettermodelle besagen, dass Irma mit der Kategorie 4 auf Florida trifft und Richtung Norden die Ostküste entlang zieht.
Irma wird die Ölindustrie nicht direkt treffen, so wie es bei Harvey der Fall war. Die Auswirkungen durch Irma werden den Ölmarkt auf anderen Wege treffen. Irma wird auf dem Weg Richtung Florida die Colonial Pipeline kreuzen. Das ist die Hauptversorgungslinie für die US-Ostküste und versorgt die Raffinerien in Texas mit Ölprodukten. Eine zeitweise Unterbrechung der Pipeline, wie bei Harvey hätte daher spürbare Folgen. Gleichzeitig werden die Importe und Exporte im Golf von Mexiko durch den Seegang stark beeinträchtigt. Große Teile der Bevölkerung in Florida decken sich daher mit Treibstoffen ein, was die Produktnachfrage stark steigen lässt. Andere flüchten vor dem Sturm, was ebenfalls die Nachfrage nach Benzin ansteigen lässt. Händler kaufen daher Ölprodukte aus anderen Regionen zu, da die Vorräte bereits knapp werden. Damit ist mit steigenden Produktimporten zu rechnen, die dann die globalen Preise stützen können.