API-Zahlen können nicht überzeugen
Trotz des Hurrikans Harvey sind die API-Zahlen für Experten nicht klar richtungsweißend. Stattdessen stehen die Ölpreise zunehmend unter Druck.
Die Rohölbestände haben Experten viel niedriger eingeschätzt, als nun durch das API bekanntgegeben wurde. Erwartet wurde ein Rückgang von 5,0 Mio. B/T, doch das API meldete nur einen Rückgang von 2,8 Mio. B/T. Die Bestandsabbauten bei den Produktvorräten waren ebenfalls nicht so hoch wie gedacht. Die Ausfälle der Raffinerien sorgten für weniger Rohstoffe wie Benzin. Doch die Benzinbestände sanken nur um 2,5 Mio. B/T, obwohl Experten mit 5,7 Mio. B/T gerechnet hatten.
Unterdessen sorgen Nachrichten aus Libyen für weiteren Preisdruck auf die Rohölpreise. Im August wurde die Rohölförderung am größten Ölfeld des Landes, dem Sharara-Ölfeld mehrmals eingestellt, weil Milizen die Pipeline zum Verladehafen blockierten. Die Produktion mussten auch die Ölfelder El-Pheel und Hamada einstellen. Laut neusten Berichten, hat sich die libysche Regierung mit den Milizen geeinigt und ein endgültiges Abkommen unterzeichnet. Daher kann die Rohölproduktion dauerhaft weiter ausgebaut werden, ohne erneute Rückschläge zu befürchten. Diese Entwicklung dürfte vor allem der OPEC zu schaffen machen. Denn das Ziel, die weltweiten Ölbestände auf das Niveau des 5-Jahresdurchschnitts zu senken, ist noch lange nicht erreicht.