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Restabilisierung der US-Ölindustrie

Hurrikan Harvey hat sich über dem US-amerikanischen Festland aufgelöst. Die Arbeit in den Raffinerien wird wieder aufgenommen, was die Rohölpreise stützt.

Nahezu ein Viertel der US-weiten Raffineriekapazität blieb wegen des Unwetters über Texas in der vergangenen Woche ungenutzt. Dass weniger Rohöl verarbeitet wurde, führte zu einer Verknappung der Ölprodukte und entsprechend steigenden Kraftstoff- und Heizölpreisen. Experten prognostizierten, dass der Rohölvorrat der USA dementsprechend zulegen würde. Aufschluss hierüber werden in den kommenden Tagen die Bestandsberichte des American Petroleum Institute und des amerikanischen Department of Energy geben. Am Vormittag herrscht unter den Marktteilnehmern bullishe Stimmung. WTI und Brent bewegen sich angesichts der Reaktivierung zahlreicher texanischer Raffinerien aufwärts.

Inbetriebnahme texanischer Raffinerien

Im Westen des US-Bundesstaates Texas gelegene Raffinerien werden derzeit wieder in Betrieb genommen. Das Mineralölunternehmen Valero bestätigte, die eigenen Raffinerien in Corpus Christi und Texas City mit einer Gesamtkapazität von mehr als 500.000 Barrel pro Tag hochgefahren zu haben. Auch in den Verarbeitungsstätten in Three Rivers und Houston würde die Arbeit langsam wieder aufgenommen werden. Dem Unternehmen Exxon zufolge bereitet sich auch die zweitgrößte Raffinerie der USA auf den Normalbetrieb vor. Die Reaktivierung der texanischen Raffinerien und die Steigerung der Rohölverarbeitung sorgt am Markt für bullishe Stimmung. Seit Handelsbeginn bewegt sich WTI aufwärts. Ein Barrel des amerikanischen Rohöls kostet mit 47,93 US-Dollar deutlich mehr als bei Handelseröffnung. Auch der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ist leicht gestiegen und liegt aktuell bei 52,64 US-Dollar. Mit dem Hochfahren der US-amerikanischen Raffinerien wurde der Aufwärtstrend der Heizölpreise hingegen beendet. Wegen der nun voraussichtlich wieder steigenden Produktverfügbarkeit ist auch der deutschlandweite Heizölpreis gesunken. Kosteten 100 Liter hierzulande gestern noch durchschnittlich fast 56 Euro, sind es heute 55,40 Euro.

Nächster Hurrikan im Blick der Anleger

Wenige Tage nachdem sich der Hurrikan Harvey über dem US-amerikanischen Festland aufgelöst hat, ist der Golf von Mexiko möglicherweise erneut von einem Sturm bedroht. Hurrikan Irma wird Wetterprognosen zufolge Puerto Rico und Kuba passieren und könnte anschließend in den Golf von Mexiko eindringen. Bis die konkrete Richtung des Hurrikans feststeht, werden daher erneut Wettervorhersagen eine bedeutende Rolle am globalen Ölmarkt spielen. Schließlich könnte sich auch dieser Sturm auf die US-Ölindustrie an der Golfküste auswirken. Nicht nur die Rohölverarbeitung, sondern besonders die Abwicklung der Exporte über den Seeweg könnte Hurrikan Irma einschränken. Es ist davon auszugehen, dass sich die Rohölpreise angesichts dieses Wetterphänomens in dieser Woche weiterhin unbeständig entwickeln werden.

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