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US-Ölbörse mit Handelspause

Noch bis morgen ist die New York Mercantile Exchange geschlossen, da die US-Amerikaner den Labor Day feiern. Handelswoche startet entsprechend verhalten.

Nachdem sich der Sturm Harvey über dem US-amerikanischen Festland aufgelöst hat, entspannt sich die Wetterlage an der texanischen Küste derzeit. Noch immer sind Raffinerien geschlossen, die Ölindustrie somit weiterhin von den Nachwirkungen des Unwetters betroffen. Die langfristigen Auswirkungen Harveys bleiben für Anwohner, Arbeiter und Marktteilnehmer nicht absehbar. Es ist unklar, wann die Raffinerien reaktiviert werden können und welchen Einfluss der Sturm auf die Ölbestände der USA hatte. Zu Wochenbeginn herrscht am Markt Impulsmangel, weshalb sich die Ölpreise am Vormittag schleppend bewegen. Hinzu kommt, dass sich die US-Amerikaner noch bis morgen wegen eines Feiertages in der Handelspause befinden.

USA: Anzahl aktiver Ölbohranlagen unbekannt

Dem Wochenbericht von Baker Hughes zufolge ist die Zahl aktiver US-Ölbohranlagen zuletzt unverändert geblieben. Offiziell würden weiterhin 759 Förderstätten betrieben. Wegen des Sturms über Texas habe allerdings der Status von 87 Anlagen in der Region nicht abgefragt werden können. Dieser Informationsmangel verdeutlicht, dass bis heute die tatsächlichen Effekte des Hurrikans Harvey auf die US-Ölindustrie unbekannt sind.

OPEC: Quotentreue verbessert

Die OPEC-Mitgliedsstaaten haben ihre individuellen Kürzungsquoten im August vermehrt eingehalten. Laut dem Informationsdienstleister JBC Energy ist die Quotentreue von 92 Prozent im Juli auf 96 Prozent im August gestiegen. Vor allem der Irak, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten ihre Ölförderung zuletzt zurückgefahren. Schätzungen des Unternehmens Kpler zufolge haben die OPEC-Mitgliedsstaaten im August auch ihre Exporte gesenkt. Mit insgesamt 25,9 Millionen Barrel pro Tag exportiertem Öl seien täglich 639.000 Barrel weniger ausgeführt worden als im Vormonat. Das Abkommen über die Produktionskürzungen läuft bis Ende März 2018. Erst jüngst hatte sich der stellvertretende Premierminister Russlands für eine Verlängerung der Kooperationsvereinbarung ausgesprochen. Am Vormittag ist die Stimmung unter den Marktteilnehmern noch immer verhalten. Die Rohölpreise tendieren leicht abwärts. WTI liegt mit 47,33 US-Dollar nahe seines Eröffnungskurses, während sich der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent bei 52,34 US-Dollar weiter abwärts orientiert. Seit Monatsbeginn befindet sich der Heizölpreis im Aufwärtstrend. In der vergangenen Woche wurde bereits die 54-Euro-Marke geknackt. Über das Wochenende hinweg hat der Heizölpreis weiter zugelegt. Im Deutschlanddurchschnitt kosten 100 Liter heute 55,87 Euro. Der September scheint somit die Herbstsaison eingeläutet zu haben, in der die weltweiten Heizölpreise steigen. Die Rohölpreise werden ihren nächsten Impuls voraussichtlich von den Bestandsberichten des American Petroleum Institute und des amerikanischen Department of Energy erhalten.

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