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Rohölvorrat der USA sinkt weiter

Die neunte Woche infolge hat der US-Rohölbestand abgenommen. Wird diese Meldung am Markt für gewöhnlich bullish interpretiert, bleibt sie heute unbeachtet.

Analysten hatten mit einem Rückgang des Rohölvorrats der USA um bis zu 1,8 Millionen Barrel gerechnet. Dem American Petroleum Institute (API) zufolge ist der Bestand um 5,8 Millionen Barrel und damit deutlicher gesunken. Experten sehen die Ursache für diesen Trend in dem derzeit an der texanischen Küste wütenden Unwetter. Als der Hurrikan Harvey in der vergangenen Woche angekündigt worden sei, habe man den Schiffsverkehr reduziert. So hätten die USA zuletzt weniger Öl importiert, was Abbauten beim Rohölvorrat begünstigt haben könnte. Über die tatsächliche Entwicklung der Importe sowie jene der Nachfrage und US-Ölförderung wird am Nachmittag der Wochenreport des amerikanischen Department of Energy (DOE) Aufschluss geben. Bestandsbericht mit geringer Impulskraft Obwohl das API mit dem Rückgang des US-Rohölbestands einen grundsätzlich bullish zu interpretierenden Aspekt enthält, tendieren die Rohölpreise weiterhin abwärts. Marktteilnehmer scheinen sich in dieser Woche nicht für Bestandsdaten der Vorwoche zu interessieren, sondern vor allem für die Auswirkungen des Hurrikans auf die texanische Ölindustrie. Bei Goldman Sachs geht man davon aus, dass die US-amerikanische Raffineriekapazität im Zuge des Unwetters bislang um 4,1 Millionen Barrel pro Tag gedrosselt wurde. Dies entspräche 23 Prozent der landesweiten Verarbeitungskapazität. Die Ölförderung der USA ist laut Goldman Sachs von geringeren Einschränkungen betroffen. Sie habe um 15 Prozent abgenommen. Demnach hätten die USA zuletzt 1,4 Millionen Barrel pro Tag weniger Öl gefördert. Nachdem sich die Rohölpreise am Morgen gestützt von den API-Daten leicht aufwärts orientierten, bewegen sie sich in den Mittagsstunden abwärts. WTI notiert mit 46,14 US-Dollar pro Barrel unterhalb seines Eröffnungskurses. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet aktuell 51,71 US-Dollar mit sinkender Tendenz. Der Heizölpreis setzt am heutigen Tag ebenfalls seinen Abwärtstrend der Vortage fort und befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit einer Woche. Durchschnittlich kosten 100 Liter in Deutschland 53,23 Euro. Der Ölmarkt verbleibt in unsicher abwartender Haltung und versucht die Auswirkungen des Hurrikans über Texas einzuschätzen. Meldungen aus den übrigen ölproduzierenden Ländern der Welt scheinen kaum Beachtung zu finden. Die andauernde Produktionsunterbrechung in Libyen bleibt ohne nachhaltigen Einfluss auf die Preisentwicklung. Sowohl das größte Ölfeld des OPEC-Mitgliedsstaats als auch das El-Feel-Ölfeld sind wegen Blockaden bewaffneter Gruppen noch immer inaktiv. Die libysche Ölförderung soll wegen der Produktionsstopps um 350.000 Barrel pro Tag reduziert worden sein. Im Juli waren in dem OPEC-Mitgliedsstaat täglich noch 1,02 Millionen Barrel gefördert worden.

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