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Das Ende der Ölbestandsabbauten rückt näher

Die nachfrageintensive Sommersaison neigt sich dem Ende zu. Experten befürchten, dass die Ölbestände im Winter wieder ansteigen werden.

Das liegt einmal daran, dass die Konjunkturdaten aus China nicht überzeugen können und die Händler enttäuscht wurden. Die Ölnachfrage wäre von einem schwächeren Wachstum direkt betroffen. Die Verarbeitungsrate auf Tagesbasis der Raffinerien ist im Juli zudem auf dem niedrigsten Stand seit September 2016 gesunken, so die Statistik von Reuters. Im Juli sind in Chinas Raffinerien 45,5 Mio. Tonnen Rohöl verarbeitet worden. Für weitere Sorgenfalten ist die Ölförderung am Perm-Becken verantwortlich. Das Perm-Becken ist das größte und ergiebigste Schieferölgebiet in den US-Bundesstaaten Texas und New Mexico. Industriekreise sprechen davon, dass die Rohölförderung bis Ende 2017 um weitere 300.000 B/T steigen wird. In dieser Region liegen besonders viele gebohrte, aber noch nicht angeschlossene Ölquellen. Die Anzahl beläuft sich laut EIA auf 2.244 und zeigt, wie viel Potential vorhanden ist, um die Rohölförderung weiter zu erhöhen. Daher rechnet die EIA für September mit einer um 117.000 B/T höheren Schieferölförderung als noch im August. Insgesamt soll dann laut EIA etwa 6,15 Mio. B/T gefördert werden. Die kaum steigende Anzahl an aktiven Ölbohranlagen ist aktuell ein schlechter Indikator, um die Stärke und das Wachstum der US-Ölindustrie vorherzusagen. Insgesamt sind die Im Juli gebohrten aber nicht erschlossenen Ölquellen zum Vormonat um 208 Stück gestiegen und liegen nun für die gesamte USA bei über 7.000 Stück. Inwiefern diese Ölquellen zum Wachstum der US-Ölindustrie betragen können, hängt auch vom weltweiten Rohölpreis ab. Sollten die Preise stark steigen, würden auch viele neue Ölquellen vollends erschlossen werden und die steigenden Rohölpreise wieder unter Druck setzen. Experten von JP Morgan warnen daher, dass der Trend der weltweiten fallenden Ölbestände demnächst enden könnte. Der Rohölbedarf wird sich verringern, da die Raffinerien weniger Rohöl verarbeiten. Die Produktnachfrage wird wie gewohnt, nach dem Sommer ebenfalls geringer ausfallen. Damit die Verknappung von verfügbaren Rohöl dauerhaft erfolgreich ist, muss die OPEC ihre Quotentreue einhalten. Doch genau das war, wie schon oft berichtet in letzter Zeit eher weniger der Fall.

Libyen kann Rohölförderung nicht ausbauen

Die Rohölförderung an Libyens größten Ölfeld ist aktuell stark beeinträchtigt. Im Sharara Ölfeld soll etwa 30 Prozent weniger Rohöl gefördert werden, als noch vor einer Woche. Damit fiel die dortige Rohölförderung von etwa 300.000 B/T auf etwa 200.000 B/T. Verantwortlich dafür sollen schlechte Sicherheitsbedingungen sein und ein Streik von Arbeitern im Verladehafen von Zueitina. Libyens Ziel die Rohölförderung bis Ende dieses Jahres auf 1,3 Mio. B/T auszubauen, bleibt aufgrund der Sicherheitslage sehr ambitioniert. Die gestrigen bearishen Meldungen schickten die Rohölkurse auf Tauchfahrt. Die Preise sind heute deutlich niedriger als gestern. WTI befindet sich heute bei einem Preis von 47,60 US-Dollar pro Barrel. Brent notiert heute Früh bei 50,78 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis verteuerte sich leicht und liegt heute bei 53,72 Euro pro 100 Liter.

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