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Rohöl wird günstig bleiben

Die IEA ermahnt die OPEC, dass für ein dauerhaftes Marktgleichgewicht die Quotentreue steigen müsse. Doch selbst das wird wohl keine Preisrallye auslösen.

Der aktuelle Monatsbericht der IEA spricht von einer Quotentreue im Juli von 75 Prozent. Damit wurde die ohnehin schwache Einhaltung der Förderkürzungen von Juni mit 78 Prozent nochmal übertroffen. Die OPEC selbst spricht von einer 86 prozentigen Einhaltung der Förderkürzungen im Juli. Im Vormonat Juni soll die Einhaltung der Quotentreue laut OPEC bei 96 Prozent gewesen sein. Leicht stützen wirkt die im Monatsbericht der IEA höhere Nachfrageerwartung für Öl. Doch die OPEC selbst will durch ein geschlossenes Auftreten, die Zweifel an der Wirksamkeit des Abkommens zunehmend beseitigen. So wollen die beiden größten OPEC-Förderstaaten ihre Förderpolitik besser aufeinander abstimmen und koordinieren. Die neuste Meldung von Baker Hughes über die Entwicklung der aktiven Bohranlagen in den USA ist für die Ölpreisentwicklung ebenfalls nicht förderlich. Baker Hughes meldete für die vergangene Woche einen Anstieg der Förderanlagen um 3 Einheiten auf nun 768. aktive Anlagen. Das Wachstum hat nachgelassen ist aber noch nicht ganz beendet. Das schwache Wachstum wird einerseits mit den niedrigen Rohölkursen begründet. Andererseits konzentrieren sich die Ölfirmen nun mehr darauf, die angebohrten, aber noch nicht erschlossenen Ölquellen in Betrieb zu nehmen. Gleichzeitig meldet die IEA mit dem aktuellen Monatsbericht, dass die grundlegende Nachfrage nach Öl um 330.000 B/T in den letzten Jahren abgenommen hat. Damit bedarf es einer größeren Anstrengung die Verknappung an den Ölmärkten herbeizuführen. Doch die IEA spricht davon, dass die 22 am Abkommen beteiligten Länder 470.000 B/T mehr Rohöl fördern als erlaubt wäre. Damit würde mit der Jahreszeit bedingten schwächeren Ölnachfrage in der zweiten Jahreshälfte ein Überangebot entstehen. Dies Widerspricht dem Ziel der OPEC, die weltweiten Rohölbestände zu senken. Daher werden auch die Ölnotierungen an den Börsen keine langfristige Preisrallye starten und es ist höchstwahrscheinlich weiterhin mit moderaten Ölpreisen zu rechnen. Daher ist es enorm wichtig, dass die OPEC die Quotentreue zu erhöhen. Die Rohölpreise sind heute Morgen leicht niedriger als zu den Eröffnungskursen. WTI wird heute Früh bei 48,75 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Die Nordseesorte Brent liegt weiterhin über 50 US-Dollar, bei aktuellen 51,95 US-Dollar pro Barrel. Der deutschlandweite Durchschnittspreis für Heizöl ist im Vergleich zu Freitag um über einen Euro gesunken. Heute liegt der Heizölpreis bei 53,63 Euro pro 100 Liter.

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