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6 Wochen in Folge weniger Rohöl

Der DOE-Bericht bestätigt nun das, was viele Experten gehofft hatten. Die US Rohölbestände sinken rapide und stützen die Ölpreise an den Börsen.

Ein neues Allzeithoch erreichte die Auslastung der US-Raffinerien, die auf 96,3 Prozent angestiegen ist und derzeit 17,6 Mio. B/T Rohöl verarbeitet. Der erst im Mai erzielte Rekordwert wurde damit noch einmal übertroffen. Noch nie seit der wöchentlichen Datenstatistik von 1982 verbrauchten die US-Raffinerien so viel Rohöl. Erwartungsgemäß meldeten auch die DOE-Zahlen einen Abbau bei den Rohölbeständen. Dieser übertraf, genauso wie die API-Daten, deutlich die Schätzungen der Experten. Die Rohölbestände nahmen um 6,5 Mio. Barrel ab und auch die Destillate verzeichneten einen Abbau von 1,7 Mio. Barrel. Die Benzinbestände nahmen in der vergangenen Berichtswoche um 3,4 Mio. Barrel zu. Gleichzeitig sank die Nachfrage nach Benzinprodukten um 0,045 Mio. B/T auf 9,797 Mio. B/T. Dennoch liegt die Benzinnachfrage über dem Vorjahresniveau. Die Bestandsaufbauten bei Benzin sind angesichts der hohen Produktionsrate der Raffinerien nicht verwunderlich. Die aktuelle Gesamtnachfrage nach Ölprodukten liegt mit 21,9 Mio. B/T sogar deutlich über dem Vorjahresniveau von 20,7 Mio. B/T. In den US-Schieferölregionen konnte die Rohölförderung abermals gesteigert werden und stieg in der Berichtswoche um 15.000 B/T an. Sinkende Rohölbestände sind ein Zeichen für eine Verknappung am Rohölmarkt und stützt daher die Preise, genauso wie die hohe Produktnachfrage. Der Aufbau bei den Benzinbeständen ist ein erstes Warnsignal, da die US-Fahrsaison mit einer hohen Benzinnachfrage langsam zu Ende geht und die starke Raffinerieauslastung für einen hohen Produktausschuss sorgt.

Aufwärtspotentiale bleiben begrenzt

Die Situation am Ölmarkt ist bedingt durch eine hohe Nachfrage nach Produkten und ersten Bestandsrückgängen bei Rohöl knapper geworden. Die Aufwärtsbewegungen der Ölpreise bleiben dennoch sehr verhalten. Experten rechnen aktuell nicht mit einem deutlichen Preisanstieg über die 50 US-Dollar pro Barrel. Das liegt daran, dass dieses Preisniveau zu Verkäufen von noch nicht geförderten Rohöl der US-Schieferölindustrie führt, was dann weitere Ölquellen rentabel werden lässt und somit die Schieferölförderung sprunghaft ansteigen könnte. Gleichzeitig werden die Preise für die Ölfutures konstant gehalten, sodass die US-Rohölförderung für das nächste Jahr positiv beeinflusst wird. Diese Methode der Preissicherung wird auch Hedging genannt. Daher bleiben die Rohölpreise in einer Spanne von 45-50 US-Dollar pro Barrel WTI. Die heutigen Rohölnotierungen sind im Vergleich zu gestern nahezu unverändert. WTI liegt bei 49,76 US-Dollar pro Barrel und Brent notiert aktuell bei 52,95 US-Dollar pro Barrel. Die bisher konstant gebliebenen Ölpreise, trotz einiger neuerlichen bullishen Signalen, bergen das Risiko einer erneuten Abwärtsbewegung. Bei den Heizölpreisen wäre dann auch eine Abwärtsbewegung möglich. Doch der heutige durchschnittliche Heizölpreis steigt im Vergleich zu gestern erstmal leicht an und liegt daher bei 54,01 Euro pro 100 Liter.

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