US-Rohölbestände weiter im Sinkflug
Die API-Zahlen hielten für die Händler kein klares Signal bereit, trotzdem konnten die Kurse für WTI und Brent über den GD7 Widerstand springen.
Der aktuelle starke Rückgang der US-Rohölbestände deutet auf eine Verknappung, der Verfügbarkeit von Rohöl am Markt hin. Erwartet worden war ein Rückgang von 2,7 Mio. Barrel, der API-Bericht meldete dann einen Bestandsabbau von 7,7 Mio. Barrel. Das sind 5,1 Mio. Barrel mehr als von den Experten erwartet. Bei den Destillaten gab es, wie erwartet einen Bestandsabbau von 0,2 Mio. Barrel. Die Meldung für die Benzinbestände trübt das Bild etwas. Diese liegen um 1,5 Mio. Barrel. höher, obwohl auch hier ein Rückgang von 1,6 Mio. Barrel erwartet worden war. Die Erwartung eines erneuten Benzinbestandsabbaus liegt daran, dass die hohe Sommernachfrage durch Urlaubfahrten und eine aktuelle gute Beschäftigungsrate für einen höheren Benzinbedarf sorgen.
Derweil will Saudi-Arabien die Rohölexporte für September weiter senken. Diese Aussage sorgte gestern für eine Aufwärtsbewegung. Die Rede ist von einem Umfang über 520.000 B/T und dabei soll es auch den hart umkämpften asiatischen Markt treffen, wo Kürzungen von 10 Prozent bei den Liefermengen ein enormer Wert sind. Der Schritt, nun den asiatischen Markt mit weniger Rohöl zu beliefern, gilt als Trendwende. In Asien herrscht ein großer Konkurrenzkampf, aufgrund des hohen Wachstumspotentials, sodass die Produzenten bisher versuchten keine Marktanteile zu verlieren. Doch die Tatsache, die Rohölbestände nachhaltig zu senken und den Markt zu verknappen, scheint Saudi-Arabien jetzt wichtiger zu sein. Diese Meldung könnte auch bedeuten, dass Saudi-Arabien die Kürzungsvorgaben aus dem OPEC-Abkommen übertreffen wird.