Ölpreisprognosen sind erneut niedriger
Die Investmentbanken haben nun drei Monate in Folge die Preiserwartungen nach unten geschraubt und bleiben damit pessimistisch.
Die Erwartungen für die Durchschnittspreise 2017 wurden für die Rohölsorten WTI und Brent gesenkt. Die Umfrage unter den 15 Banken ergab, dass Brent im Durchschnitt bei 53 US-Dollar pro Barrel erwartet wird und liegt damit zwei US-Dollar niedriger als im Vormonat. Für WTI wird die Durchschnittspreiserwartung um einen US-Dollar auf 51 US-Dollar pro Barrel gesenkt. Das Vertrauen in die OPEC, die Ölbeständen nachhaltig reduzieren zu können, bleibt sehr schwach.
Die am Freitag veröffentlichte Quartalszahlen von Rosneft stützen den Unmut der Experten. Rosneft teilt für das zweite Quartal mit, dass die Ölförderung im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 um 11,1 % gestiegen sei. Das größte russische Ölunternehmen, Rosneft hat im zweiten Quartal insgesamt 56,08 Millionen Tonnen oder 4,5 Mio. B/T Rohöl gefördert. Der Fokus vieler Analysten und Händler liegt daher auf den Produktionszahlen, die nun noch stärker begutachtet werden. Die Produktionszahlen der OPEC für den Monat Juli sollen ebenfalls negativ ausfallen. Demnach soll die Rohölförderung für Juli den höchsten Stand des Jahres erreicht haben. Reuters erwartet, dass die OPEC 26,11 Mio. B/T gefördert haben soll und die Exporte sollen um 370.000 B/T höher liegen als noch im Monat Juni.