OPEC will Ausstiegsplan erarbeiten
Einen Plan, wie man die Förderkürzungen beenden kann, hat die OPEC bisher nicht. Genau das wurde schon seit langem von Experten kritisiert.
Dabei stellt es den Markt vor großen Problem, wenn mit Ablauf der Förderkürzungen im März nächsten Jahres, die am Abkommen beteiligten Staaten plötzlich ihre Produktion enorm steigern. Es gibt bis jetzt keine genauen Planungen, wie der Ausstieg vollzogen wird, so mehrere Delegierte der OPEC. Laut dem saudischen Ölminister werden, diese Planungen aber nun vorangetrieben. Konkrete Pläne und Entscheidungen werde es aber erst zu einem späteren Zeitpunkt geben, zumal kein Zeitdruck besteht. Aktuell halten sich 7 von 11 OPEC-Ländern nicht an die für sie vereinbarten Produktionsmengen. Das liegt oftmals daran, dass die Länder auf die Exporteinnahmen des Rohöls im Staatshaushalt angewiesen sind. Dadurch wird abermals deutlich, dass bei Beendigung des Abkommens, diese Staaten den Weltmarkt mit viel Rohöl versorgen werden. Logischerweise wird, wenn dieses Szenario eintrifft, ein höheres Angebot bei gleicher Nachfrage die Preise senken.
Russlands Energieminister verdeutlichte noch einmal, dass Russland nicht über März 2018 an Produktionskürzungen teilnehmen werde. Der OPEC-Deal sei auch in Zukunft ein Werkzeug, welches man wieder nutzen könnte, doch sollte dies eine Ausnahme bleiben für kritische Situationen. Damit wird ein OPEC-Abkommen in jetziger Form für den Zeitraum nach März nicht eintreten. Länder innerhalb der OPEC, wie Kuwait, Irak und Iran werden einen ähnlichen Standpunkt haben. Diese Staaten planen aktuell ihre Förderkapazitäten zu erweitern. Diese Investitionen werden wohl strategisch für eine höhere Rohölförderung nach dem Abkommen getätigt.