Ergebnisse des OPEC-Meetings
Das Chartbild am Wochenstart war erstmal etwas bearish einzuschätzen. Die Ergebnisse des OPEC-Treffens stützen dann aber die Ölpreise.
Vor dem Treffen wurden die Ölpreise durch den Kommentar des saudischen Energieministers, dass es keine weiteren Förderkürzungen geben wird, erst einmal unter Druck gesetzt. Doch die Ergebnisse nach dem Treffen konnten die Preise wieder stützen. Demnach werde der Druck auf diejenigen Staaten massiv erhöht werden, die das Förderabkommen aktuell nicht einhalten. Mit diesen Staaten habe es im Vorfeld des Meetings schon ernste Gespräche geben. Außerdem wird Saudi-Arabien die eigenen Ölexporte im August auf 6,6 Mio. B/T reduzieren. Damit lägen die Exportzahlen 1 Mio. Barrel unter dem Vorjahresniveau. Das Kontrollgremium soll daher weiterhin die Exportzahlen und die Produktionszahlen der am Abkommen beteiligten Staaten genau beobachten. Besonderes Augenmerk soll dabei auf Libyen und Nigeria gerichtet werden. Doch auch der Irak, der das Abkommen aktuell nur zu 29 Prozent einhält, soll genauer kontrolliert werden. Al-Falih machte zudem darauf aufmerksam, dass die Produzenten einen Plan für den Ausstieg haben müssen, damit der Markt Ende März nicht mit Rohöl überflutet wird. Der Ausblick für die Rohölnachfrage bleibe laut al-Falih optimistisch.
Ein weiterer Erfolg ist, dass Nigeria der eigenen Produktionsdeckelung zugestimmt hat. Die Fördergrenze für Nigeria liegt nun bei 1,8 Mio. B/T. Damit hat sich Nigeria an die Ankündigung gehalten, dass man sich ein Produktionsstopp ab 1,8 Mio. B/T vorstellen kann. Die aktuelle Förderung Nigerias liegt derzeit bei etwa 1,7 Mio. B/T, sodass noch ein leichtes Förderwachstum möglich ist. Libyen bleibt damit weiter vom Förderabkommen ausgenommen. Das Produktionsziel bleibt bei 1,25 Mio. B/T, das aber noch nicht in Reichweite ist.