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US-Schieferölindustrie belastet Ölpreise

Die Schieferölförderung in den USA sorgt zusammen mit Libyen und Nigeria für ein fast konstantes Ölangebot am Weltmarkt. Eine Änderung ist nicht in Sicht.

Die EIA hat den Ausblick für die Entwicklung der US-Ölindustrie im August veröffentlicht. Die US-Schieferölproduktion soll demnach, in den sieben wichtigsten Förderregionen um 113.000 B/T von Juli zu August zunehmen. Im Juli soll die gesamte Fördermenge in diesen Regionen bei 5,472 Mio. B/T liegen und schon im August weiter ansteigen, auf dann 5,585 Mio. B/T. In dieser Region liegt auch das Permbecken Ölfeld. Laut Experten, liegen dort nach dem Ghawar Ölfeld in Saudi-Arabien die größten förderbaren Ölreserven weltweit. Daher verwundert es nicht, dass allein Permbecken mit 64.000 B/T das größte Plus zu den neuen Fördermengen besteuern soll. Außerdem hat der EIA-Bericht Aufschluss über gebohrte, aber noch nicht vollständig erschlossene Ölquellen in den USA gegeben. Diese werden DUC genannt und sind innerhalb eines Monats von 5.877 auf 6.031 gestiegen. Für diese gefundenen und angebohrten Förderquellen wurde entsprechend Geld investiert, welches durch Inbetriebnahme wieder erwirtschaftet werden muss. Das Wesen dieser DUCs ist, dass diese bei Preisanstiegen schnell die Förderung aufnehmen können und daher die Förderkapazitäten in dieser Region innerhalb kurzer Zeit enorm steigern können. Daher wird das Produktionswachstum in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich stabil bleiben, so Analysten von Simmons & Co.

OPEC weiterhin mit Problemen

Der Ausstieg Ecuadors aus der OPEC macht Experten nervös, im Hinblick auf potentielle weitere austrittswillige Staaten. Der Irak gilt dabei als größtes Risiko. Die irakische Regierung wollte stets, ebenso wie für Libyen und Nigeria eine Ausnahmereglung für sich beanspruchen. Grund war, dass man die Erlöse aus der Ölförderung benötigt, um den Kampf gegen den IS zu finanzieren. Diese Bedarfsquelle ist derzeit immer noch nicht ganz erloschen. Außerdem arbeitet der Irak weiter an einen Ausbau der Förderkapazitäten von 4,5 auf 5,0 Mio. B/T bis zum Jahresende. Damit wäre der Staat imstande, die Fördermengen flexibel und sehr schnell zu erhöhen, sollte das OPEC-Förderabkommen nächstes Jahr auslaufen. Ein weiteres Problem bleibt Libyen. Seit April hat das Land die Ölförderung um etwa 500.000 B/T gesteigert und hat erheblichen Anteil daran, dass das OPEC-Abkommen kaum Wirkung zeigt. Die Preisnotierungen an den Ölbörsen bleiben entsprechend günstig bewertet. Im Vergleich zu gestern blieben die Kurse fast konstant. WTI wird heute Morgen für 46,29 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Die Sorte Brent liegt aktuell bei einem Preis von 48,75 US-Dollar pro Barrel. Der deutschlandweite Durchschnittspreis für Heizöl verbilligte sich zum Vortag leicht. Im Durchschnitt wird der Heizölpreis aktuell mit 52,34 Euro pro 100 Liter angegeben.

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