US-Ölbohranlagen erstmalig gesunken
Zum ersten Mal seit Januar meldete Baker Hughes einen Rückgang der aktiven US-Ölbohranlagen. Die Serie des dauerhaften Anstiegs ist damit durchbrochen.
Um genau zwei auf nun 756 Ölbohranlagen ist die Anzahl gesunken. Für den Ölmarkt ist das natürlich eine bullishe Meldung. Zu früh sollte jedoch nicht mit einem Wachstumsstopp der US-Ölbranche rechnet werden. Experten der Bank of America Merril Lynch sehen auch bei einem Preisniveau von 45 US-Dollar noch Wachstumspotential. Dieses soll bei dem aktuellen Preisniveau etwa 200.000 B/T betragen. Bei Preisen von 55 US-Dollar soll das Potential ungefähr 1,1 Mio. B/T betragen. Mittlerweile gibt es Schieferölquellen, die auch bei 40 US-Dollar rentabel Öl fördern können, sodass diese Werte nicht unrealistisch sind. Möglich sei auch, dass der Tropensturm Cindy die Erschließungsmaßnahmen kurzfristig gestoppt hat und die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen wieder weiter steigen wird. Selbst wenn die Anzahl der Ölbohranlagen nun vorerst stagniert oder leicht sinkt, hat dies kurzfristig keinen Einfluss auf die Ölförderung. Die Auswirkungen der Bohraktivität auf die Ölförderung betragen mehrerer Monate, sodass die Rohölförderung erstmal weiter zunehmen könnte.