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DOE-Zahlen beruhigen die Märkte

Die Bestandsveränderungen sind bedingt durch den Tropensturm im Golf von Mexiko, eher kurzfristig stützend. Zumal der Bericht auch bullishe Signale enthält.

Die aktuelle Raffinerieauslastung ist weiter gesunken und liegt derzeit unter dem Vorjahresniveau. Die Raffinerien haben daher weniger Rohöl verbraucht. Bei gleichzeitig fast unveränderten Rohölbeständen ist dies ein positives Signal. Unter diesen Umständen hätte man auch mit einem stärkeren Aufbau bei Rohöl rechnen können. Die Benzinnachfrage sank in der letzten Berichtswoche um 0,278 Mio. B/T. Dennoch wurde bei den Benzinvorräten ein Abbau von 0,9 Mio. Barrel verzeichnet. Das ist generell bullish zu interpretieren, doch ist die sinkende Benzinnachfrage für die Sommermonate eher ungewöhnlich und auch ein bearisher Impuls. Gleiches Bild zeigt auch die Gesamtnachfrage nach Produkten. Hier ging der Bedarf um 1,4 Mio. B/T auf 19,6 Mio. B/T zurück. Positiv ist, dass die US-Rohölförderung um 100.000 B/T abfiel. Diese Entwicklung wird ist auf den Tropensturm Cindy im Golf von Mexiko und Wartungsarbeiten in Alaska zurückzuführen. Laut Experten wird die US-Ölförderung weiterwachsen, sodass dieser Ausreißer eine Ausnahme bleiben sollte. Dennoch hatte der Markt mit schlimmeren gerechnet, sodass die bullishen Aspekte überwiegen und die Preise vorerst stützen.

Die Zweifel an den Förderkürzungen bleiben

Marktteilnehmer haben sich immer mehr mit der Tatsache abgefunden, dass das erhoffte Marktgleichgewicht durch die OPEC-Kürzungen nicht eintreten wird, so Olivier Jakob von Petromatrix. Ausschlaggebender Faktor ist für Jakob, der andauernde Bestandsaufbau in den USA und das starke Wachstum der US-Rohölförderung. Tamas Varga von Brokerhaus PVM glaubt ebenfalls nicht mehr an eine steigende Ölnachfrage oder ein schwächeres Ölförderwachstum in den USA. Er hofft darauf, dass die OPEC umfangreiche Maßnahmen trifft, damit die gewünschte Wirkung eintritt. Goldman Sachs hat die kurzfristigen Prognosen für den Sommer gesenkt. Lag die Erwartung für die Ölpreise vor der Korrektur bei 55 US-Dollar pro Barrel, wurde diese auf nunmehr 47,50 US-Dollar pro Barrel abgestuft. Laut Goldman Sachs wird der Rohölpreis im Bereich der 45 US-Dollar bleiben, solange die Anzahl der US-Bohranlagen steige und die OPEC keine nachhaltigen Bestandsrückgänge vorweisen kann, durch eine Ausweitung der Produktionskürzungen. Die heutigen Rohölkurse sind erholt in den Tag gestartet. WTI und Brent befinden sich beide etwa 0,5 Prozent über den Eröffnungskursen. Brent notiert derzeit bei 47,72 US-Dollar pro Barrel. WTI wird aktuell für 45,13 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der heutige durchschnittliche Heizölpreis liegt wieder unter 52 Euro pro 100 Liter. Mit dem Kurs von 51,44 Euro pro 100 Liter konnte der gestrige Preisanstieg zum großen Teil rückgängig gemacht werden.

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