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API-Zahlen überraschend negativ

Marktteilnehmer erwarteten nicht zuletzt wegen des Tropensturms Cindy, dass die API-Zahlen positiv ausfallen. Die Enttäuschung ist nun umso größer.

Im Golf von Mexiko wurde durch den Sturm teilweise die Ölproduktion, sowie die Rohölimporte behindert. Daher wäre es nicht überraschend gewesen, wenn sich dieser Vorfall auf die Bestandsdaten auswirkt. Außerdem sollte die Rohölbestände in den Sommermonaten abnehmen, wenn die Raffinerieauslastung aufgrund steigender Nachfrage steigt, damit mehr Rohöl zu Treibstoffen verarbeitet werden kann. Umso enttäuschter ist der Markt nun, dass die Rohölbestände um 0,8 Mio. Barrel stiegen, anstatt zu sinken. Erwartet worden war ein Rückgang um 2,4 Mio. Barrel. Die Benzinbestände taten es den Rohölbeständen gleich und nahmen zu. Lagen die Schätzungen bei einem Rückgang von 0,6 Mio. Barrel, wurde widererwarten Aufbauten von 1,4 Mio. Barrel gemessen. Die API-Zahlen sind daher eindeutig bearish zu interpretieren. Die im Laufe des gestrigen Tages generierten Preiserhöhungen wurden in der Nacht zu großen Teilen wieder eingebüßt. Positiv ist, dass WTI den gestern überwundenen Widerstand bei 43,60 US-Dollar über Nacht verteidigen konnte. Die DOE-Zahlen werden heute Nachmittag veröffentlicht. Diese können die API-Zahlen unterstützen und die Stimmung am Markt weiter eintrüben. Dass die DOE-Zahlen dem API-Bericht widersprechen, ist in der Vergangenheit auch schon vorgekommen, sodass die bearish Wirkung der API-Zahlen abgefedert werden könnte. Trotz der API-Zahlen sind die Rohölpreise heute Morgen im Plus. WTI notiert am heutigen Morgen bei 44,08 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent wird heute Morgen für 46,59 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Beide Werte liegen etwa 0,8 Prozent über den Eröffnungskursen. Einen deutlichen Sprung machte der durchschnittliche Heizölpreis. Vom gestrigen Kurs bei 51,05 Euro pro 100 Liter erhöhte sich der Durchschnittspreis auf 52,02 Euro pro 100 Liter. Die Preise bleiben im Jahresverlauf günstig bewertet, doch entfernt sich der Kurs vom Jahrestief am 23. Juni bei 50,61 Euro pro 100 Liter.

OPEC berät sich im Juli

Das nächste OPEC-Treffen findet in Russland statt. Dort will man allen Anschein zufolge über weitere Optionen und Möglichkeiten zu den aktuellen Kürzungen sprechen. Saudi-Arabien und auch andere Länder im Nahen-Osten dürften die aktuellen Preise nicht zufriedenstellen, zumal die eigenen Staatsfinanzen auf einen angemessenen Rohölpreis angewiesen sind. Um die eigenen Staatsfinanzen weiter aufzubessern, arbeitet Libyen weiterhin erfolgreich an den Ausbau der eigenen Fördermenge. Die Förderung soll nun bei 950.000 B/T liegen. Libyen will wie angekündigt, bis Ende Juli die Förderung auf 1 Mio. B/T ausbauen und profitiert davon, dass man nicht dem OPEC-Förderabkommen unterliegt.

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