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Wachsen die Lagerbestände auf Öltankern?

Kommentare aus dem saudischen Raum sprechen von sinkenden Ölbeständen auf hoher See, doch andere Quellen sprechen von weiter steigenden Ölvorräten.

Der saudische Energieminister Falih, meldete gestern, dass die Ölbestände auf Tankern um 50 Mio. Barrel gesunken sein. Ebenfalls sollen seiner Meinung nach, die an Land befindlichen Ölbestände der Industriestaaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 65 Mio. Barrel gesunken sein. Außerdem sei er über das starke Förderwachstum in Libyen und Nigeria nicht besorgt, weil die Wachstumsraten in der Spanne liegen, wie man Sie erwartet hatte. Eine Bedrohung für das Abkommen, sehe er in den beiden Ländern nicht, so Falih. Beruhigen tut auch der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate. Ein außerordentliches OPEC-Meeting ist derzeit nicht notwendig. Er ist der Meinung, dass man dem neusten Beschluss etwas Zeit geben muss, damit er seine gewünschte Wirkung entfaltet. Gegenläufige Informationen kommen von Kpler, einem französischen Softwareunternehmen. Laut Kpler, haben die Lagerbestände auf Öltankern mit 111,9 Mio. Barrel Anfang Juni einen neuen Höchststand erreicht. Die Vorräte steigen besonders in den Regionen Singapur, Iran und der Nordsee. Anfang Mai lagen die Bestände noch bei 74 Mio. Barrel und haben demzufolge innerhalb eines Monats um mehr als 1 Mio. B/T zugenommen, berichtet Kpler. Der relative Anstieg der Vorräte auf Öltankern beträgt 23 Prozent in Singapur und 32 Prozent in der Nordsee, so das französische Unternehmen. Diese Einschätzung unterstützt auch das Nachrichtenunternehmen Bloomberg. Bloomberg meldet seit Anfang Mai einen Anstieg der Lagerbestände auf Öltankern um 0,8 Mio. B/T. Laut Bloomberg sollen im Juni 52 Mio. Barrel hinzukommen. Verwundern tut dabei, dass die börsengehandelten Futures derzeit keine Kurse aufweisen, die die Lagerung auf den Schiffen profitabel betreiben lässt.

Versorgungslage bleibt bearish

Analysten von Morgen Stanley sehen weiterhin wenige bullishe Faktoren im Markt. Im ersten Quartal stiegen die OECD-Bestände an Rohöl und Ölprodukten um ungefähr 1 Mio. B/T, obwohl die Produktionskürzungen der OPEC längst beschlossen worden waren. Außerdem ist die Förderung der OPEC-Staaten laut eigenem Monatsreport um 340.000 B/T gestiegen. PVM Oil prognostiziert für Juni einen Anstieg um nochmal 250.000 B/T. Analyst Chris Kettenmann von Macro Risk Adivors geht kurzfristig weiter von einer bearishen Gesamtstimmung aus. Optionsgeschäftsdaten zeigen, dass Trader sich gegen einen möglichen Preissturz unter die 41-Dollar-Marke absichern. Doch auch die noch ausstehenden US-Ölbestandsdaten für diese Woche, können die Preise weiter abrutschen lassen. Die Rohölwerte sind nach größeren Verlusten während des gestrigen Tages leicht erholt gegenüber dem Vortag. WTI wird aktuell für 44,34 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Die Nordseesorte Brent wird derzeit für 47,07 US-Dollar gehandelt. Beide Werte befinden sich ungefähr ein halbes Prozent im Plus. Der durchschnittliche Heizölpreis bleibt heute Morgen fast unverändert zu gestern. Die durchschnittlichen Notierungen gingen um 12 Cent zurück und liegen nun 51,73 Euro pro 100 Liter.

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