Saudi-Arabien bleibt zuversichtlich
Trotz gegenläufiger Tendenzen, bleibt Saudi-Arabien zuversichtlich, dass die globalen Ölbestände bis Ende 2017 das 5-Jahres-Durchschnittsniveau erreichen.
Auf einer Pressekonferenz im kasachischen Astana, betonte der saudische Ölminister Khalid al-Falih, dass die von der OPEC getroffenen Maßnahmen ihre Wirkung nicht verfehlen werde. Sollte widererwarten die gewünschte Wirkung nicht eintreten, sei man bereit die Maßnahmen zu verschärfen. Die weltweiten Ölpreise und Rohölvorräte bleiben bis jetzt unbeeindruckt von dem letzten OPEC-Beschluss im Mai.
Für weiteren Preisdruck sorgt der neuerliche Baker Hughes Report. Zum 21. Mal in Folge steigt die Anzahl der aktiven US-Ölbohranlagen. In der vergangenen Berichtswoche kamen acht neue Anlagen hinzu. Insgesamt sind nun 741 Ölbohranlagen aktiv. Der Schieferölboom dürfte demnach ungebrochen bleiben. Außerdem senkte nun auch die UBS ihre Ölpreisprognosen. Damit zieht die UBS mit vielen anderen Großbanken und Investmentexperten gleich, die ihre Prognosen schon gesenkt haben. Die UBS sieht den aktuellen Durchschnittspreis für WTI in 2017 nur noch bei 53 US-Dollar. Die bisherigen Schätzungen gingen von 55,50 US-Dollar aus. Als Hauptgrund wurde die stark wachsende Schieferölindustrie genannt. Doch auch die Ölproduktion in Libyen und Nigeria floriert aktuell. Unterdessen konnte ein Streik in Norwegen abgewendet werden, der voraussichtlich zu Förderverlusten von 443.500 B/T geführt hätte.
Beide Rohölsorten sind heute Morgen leicht im Minus und notieren auf niedrigem Niveau. Das WTI kostet aktuell 45,76 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent notiert derzeit bei 48,12 US-Dollar pro Barrel. Die Heizölkurse sind im Vergleich zu Freitag um durchschnittlich 8 Cent gestiegen. Die Heizölpreise bleiben aber mit 51,68 Euro pro 100 Liter auf niedrigem Niveau. Das Tief von Mitte November letzten Jahres bleibt in Schlagweite.