Produktionskürzungen sogar bis 2018?
Der saudische Energieminister Khalid al-Falih überraschte mit der Aussage, dass die OPEC-Produktionskürzungen bis 2018 denkbar sind.
Gleichzeitig sieht er den Ölmarkt in naher Zukunft im Gleichgewicht, was nachhaltige Preissteigerung möglich machen würde. Sogar der russische Energieminister Alexander Nowak soll die Idee seines saudischen Kollegen unterstützt haben. Alexander Nowak zu Folge, würde einer Verlängerung über einen längeren Zeitraum den Ölmarkt schneller stabilisieren. Dabei ist noch nicht mal die Verlängerung über die erste Jahreshälfte hinaus beschlossen. Das Treffen, wo das Abkommen verlängert werden soll findet am 25. Mai statt. Scheinbar will man den aktuellen volatilen Ölmarkt verbal beruhigen und die Preise weiter stützen, laut Ole Hansen von der Saxo Bank. Er ist der Meinung, dass Saudi-Arabien und Russland auf eine nachfrageintensive Sommersaison hoffen und die Preise dadurch gestützt werden. Das Beschließen von Förderkürzungen über 2017 hinaus will man tunlichst vermeiden, so Ole Hansen. Daher haben die Kommentare wenig beruhigende Wirkung auf den Ölmarkt. Die Futures bleiben am unteren Ende der Handelsspanne, nahe der ersten Unterstützungslinie.
Die Rohölsorten WTI und Brent sind heute Morgen beide leicht im Plus. WTI wird aktuell für 46,62 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Brent wird aktuell für 49,51 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Beide Werte haben sich etwas erholt und liegen ungefähr 2,50 US-Dollar über dem Tief vom Freitag den 5. Mai. Der Heizölpreis in Deutschland bleibt auf niedrigen Niveau. Im Vergleich zu gestern verteuerte sich der durchschnittliche Heizölpreis um 8 Cent auf 53,38 Euro pro 100 Liter. Der Heizölpreis kann unter Umständen weiter sinken, ist aber maßgeblich von der OPEC-Entscheidung am 25. Mai beeinflusst, die genauso für einen Aufwärtstrend Impulse liefern kann. Daher ist der aktuelle Kurs durchaus interessant für Heizölabnehmer.