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Was passiert nach dem Ölpreissturz?

Die Futures erreichten letzte Woche ein neues Jahrestief, wovon sie sich schnell erholten. Ebenfalls wurde die 50 Dollar-Marke durchbrochen.

Im Zuge der Turbolenzen wurden mit Durchbrechen der 50 Dollar-Marke bei Brent automatische Verkaufsorders ausgelöst. Ein gleiches Bild ergab sich für WTI, hier wurde die 45 Dollar-Marke durchbrochen. Die Gegenbewegung setzt jedoch kurz darauf ein. Die Marktteilnehmer nutzen das Jahrestief für einen Neueinstieg, sodass die Verluste aus der Nacht zu Freitag bis zum Mittag wieder aufgeholt waren. Kurz vor einer möglichen Verlängerung der OPEC-Kürzungen ist WTI erstmal, seit den Förderkürzungen unter die 45-Dollar-Marke gerutscht. Im Verlauf des Freitags nutzen weitere Trader die immer noch günstigen Preise für neue Kauforders. Somit gingen die Notierungen im Bereich des Tageshochs aus dem Handel. Zwecks weiterer Marktberuhigung, versicherte Saudi-Arabien, dass Russland einem neuen OPEC-Deal zustimmen würde. Wobei mit dem aktuellen Preisverfall der OPEC kaum eine andere Wahl bleibt, als einstimmig ein neues Abkommen zu beschließen. Für ein klares Signal wäre sogar eine Ausweitung der Förderkürzungen hilfreich, wobei eine Ausweitung der Kürzungen zurzeit nicht debattiert wird. Zumal diese Taktik den US-Erdölfirmen weiter Aufwind geben würde. Steigende Preise machen somit kostenintensivere Ölfelder attraktiv, sodass die ohnehin starke US-Rohölförderung noch schneller wachsen könnte. Die Rohölsorten stehen heute Morgen mit ungefähr einem halben Prozent im Minus. Die Nordseesorte Brent kämpft mit der 50 US-Dollar-Marke und liegt aktuell bei 49,21 US-Dollar pro Barrel. WTI wird aktuell mit 46,27 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Die Heizölpreise sanken von 53,56 Euro pro 100 Liter auf heutige 53,30 Euro pro 100 Liter. Wann eine Bodenbildung erkennbar ist, oder ob mit weiteren Preisnachlässen zu rechnen ist, bleibt weiterhin sehr interessant.

Keine neuen Tiefs bei Rohöl in Sicht

Die Credit Suisse sieht auf absehbarer Zeit keine Anreize, dass der Markt neue Jahrestiefs markieren könnte, sofern die OPEC das Förderabkommen verlängert. Die 50-US-Dollar-Marke kann mittelfristig ebenfalls überschritten werden. Langfristig bestehen große Zweifel daran, dass alleine die Förderkürzungen die Ölpreise stabil halten oder erhöhen werden, so die Credit Suisse. Doch können die Förderkürzungen kein dauerhafter Zustand bleiben. Sodass irgendwann die Kürzungen eingestellt werden. Vermutet wird, dass die Stabilisierung der aktuellen Ölpreise zu Lasten der langfristigen Ölpreise geht. Kurzfristig profitiert vor allem die starke US-Ölindustrie von steigenden Rohölpreisen. Die Eurozone, aber auch die globalen Märkte schauten gestern Abend gespannt nach Frankreich. Durch den Sieg des europa- und wirtschaftsfreundlichen Macron gegenüber der rechtsgerichteten le Pen bekamen die Märkte Rückenwind. Das Wahlergebnis dürfte die Märkte erstmal stabilisieren.

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