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API-Zahlen stützen Ölpreise

Die Veröffentlichung der neusten US-Bestandsdaten ist ein kleiner Lichtblick für steigende Ölpreise. Verfrühte Euphorie ist aber nicht angebracht.

Die Rohölbestände sind um 4,2 Mio. Barrel gesunken. Die Vorhersagen prognostizierten nur einen Rückgang von 2,2 Mio. Barrel. Die Cushingvorräte sanken nur um 0,2 Mio. Barrel. Daher wird vermutet, dass die Rohölabbauten vor allem in den importträchtigen Küstenregionen stattgefunden hat. Überraschungen gab es auch bei den Destillaten und Benzin. War für Benzin eine Zunahme von 0,7 Mio. Barrel und bei den Destillaten von 0,6 Mio. Barrel erwartet worden, sanken die Benzinvorräte um 1,9 Mio. Barrel und die Destillatvorräte um 0,4 Mio. Barrel. Die Wertung der Zahlen fällt damit eindeutig bullish aus. Der Markt wartet nun gespannt, ob die DOE-Zahlen diesen Trend untermauern. Die DOE-Zahlen geben Aufschluss über Daten zu Importen, Nachfrage und Rohölförderung. Ob die gesunkenen Rohölbestände tatsächlich Auswirkung der OPEC-Kürzungen sind ist fraglich. Kurzfristig werden die Ölpreise durch die bullishen Zahlen gestützt. Doch können die US-Bestandsdaten genauso gut nächste Woche wieder in die andere Richtung ausschlagen. Stuart Ive von OM Financial sieht die Impulse aus den US-Bestandsdaten ebenfalls für eher wirkungsschwach. Seiner Meinung nach, ist der Markt auf das OPEC-Meeting am 25. Mai fokussiert. Hier wird es dann, so die Hoffnung aller Marktteilnehmer, eine Entscheidung über eine Verlängerung und Umfang der Produktionskürzungen geben. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland hat heute einen großen Sprung nach unten gemacht. Kostete Heizöl im Deutschlanddurchschnitt gestern noch 56,13 Euro pro 100 Liter, liegt der Preis heute bei 54,79 Euro pro 100 Liter. Das Tief vom 28. März wurde damit unterschritten. Nun könnte das Tief vom 15. November letzten Jahres mit 51,07 Euro pro 100 Liter interessant werden. Die Rohölpreise sind trotz der bullishen API-Zahlen heute Morgen unter Druck. Brent liegt aktuell bei 50,90 US-Dollar pro Barrel und kann den Widerstand um 52,00 US-Dollar nicht knacken. WTI liegt derzeit bei 48,01 US-Dollar pro Barrel und kämpft weiterhin mit dem Widerstand bei 49,00 US-Dollar.

Rückläufige Quotentreue innerhalb der OPEC

Wurde in letzter Zeit die Quotentreue der OPEC-Staaten gelobt, ist diese aktuell rückläufig. Grund dafür war, dass Libyen und Nigeria durch unvorhersehbare Produktionsausfälle große Mengen Rohöl weniger fördern konnten. Da diese Ausfälle nun behoben sind, soll die Quotentreue auf 90 Prozent im April von zuvor 92 Prozent im März gefallen sein, laut Reuters. Bloomberg sieht die Quotentreue aktuell ebenfalls bei 90 Prozent. Für die anstehenden Verhandlungen im Mai sind das keine guten Nachrichten. Immerhin soll Russland in der letzten Aprilwoche die noch ausstehenden Bemühungen unternommen haben, um die vereinbarten Förderkürzungen umzusetzen. Russland als größter Ölförderer gilt als wichtiger Baustein für eine Verlängerung der Förderkürzungen. Das stärkt die Hoffnung, dass Russland eventuell auch an einer Verlängerung des Förderabkommens interessiert ist.

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