US-Ölproduktion schockt Konkurrenz
Der Aufwärtstrend der Rohölförderung in den USA wächst unermüdlich weiter und auch ein Ende ist laut aktuellen Zahlen nicht in Sichtweite.
Die neusten DOE-Zahlen legen eine Förderung von 9,25 Mio. B/T offen. Im Vergleich zum Oktober 2016 werden 460.000 B/T mehr Rohöl gefördert. Der Oktober ist der Referenzmonat für die Kürzungen der OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten. Die auf ein Rekordhoch befindlichen US Ölbohranlagen, sind ein verlässlicher Indikator für ein weiteres mittel- bis langfristiges Wachstumspotenzial der Ölindustrie in den USA. Doch die US-Ölförderung gleicht schon jetzt ein Drittel der OPEC-Förderkürzungen aus. Für eine aussagekräftige Verknappung der Ölförderung müsste die OPEC ihre Kürzungen wohl deutlich ausbauen. Das wird die Verhandlungen im Mai sicherlich nicht vereinfachen, wo es aktuell schon genug Konflikte innerhalb der Organisation gibt.
Selbst die Experten großer Kreditinstitute haben stark schwankende Preisvorhersagen über die zukünftigen Ölpreise. Analyst Phin Ziebell von der National Australia Bank prognostiziert anhand der aktuellen Zahlen, dass ein Preisniveau zwischen 50 und 55 US-Dollar für US-Unternehmen kostendeckend sei. Dieser Preis biete zudem ausreichend Gewinne für Forschungskosten und die Entwicklung neuer Fördertechnologien. Daher sieht Ziebell, selbst im Falle einer OPEC-Verlängerung kein bedeutendes Aufwärtspotential an den Ölbörsen.