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Syrienkonflikt bleibt spannend

Die Preise können durch das Einmischen der USA noch eine Weile gestützt werden, bis Klarheit herrscht, wie Russland langfristig reagiert.

Russland, das über den Luftangriff der USA vorab informiert wurden, verurteilt den US-Luftangriff und hat deswegen eine Vereinbarung zur Vermeidung von Zusammenstößen im syrischen Luftraum ausgesetzt. Gleichzeitig fordert Russland eine Sondersitzung im UN-Sicherungsrat. Der Iran verurteilt den US-Luftrangriff ebenfalls und stellt sich auf die Seite der russischen Regierung. Trotz dieser Konfrontationshaltung wurden die Öl-Futures nicht auf neue Höchststände katapultiert. Sofern weitere noch stärkere Reaktionen Russlands oder Irans ausbleiben, rechnen viele Marktteilnehmer nicht mit einem nachhaltigen Einfluss auf die Ölpreise. Syrien bleibt weiterhin ein Pulverfass und kann zu einem Flächenbrand, mit der Involvierung von weiteren Staaten führen. Der russische Energieminister Alexander Nowak ist der Meinung, dass der Trend der weltweiten steigenden Ölbestände gestoppt sei. Er gab auch an, dass es immer noch zu früh ist, über die Verlängerung der Förderkürzungen des OPEC-Kartells zu sprechen.

US Arbeitsmarktstatistik enttäuscht

Am Freitagmorgen war die fundamentale Marktlage leicht bullish. Der US-Luftangriff hatte Stopp-Loss Order bei Short-Positionen ausgelöst. Diese wurden mit Käufen glatt gestellt und sorgten so für einen steilen Anstieg, sodass die Öl-Futures an ICE und NYMEX auf ein neues Monatshoch getrieben wurden. Die Hochs wurden im Tagesverlauf nicht überschritten, weil Syrien keine wichtige Position als Ölproduzent einnimmt. Der Analyst Andy Lipow von Lipow Oil Associates ist ebenfalls der Meinung, dass der Markt sich bald wieder auf andere Faktoren konzentriert, da Syrien für die globale Ölversorgung keine nennenswerte Rolle spielt. Die Finanzmärkte sind von der offiziellen US Arbeitsmarktstatistik enttäuscht. Grund dafür war die weit hinter den Erwartungen zurückgebliebene Anzahl an Neueinstellungen. Die überraschend gesunkene Arbeitslosenquote von 4,7 auf 4,5 Prozent, konnte die Lage nicht aufhellen. Das WTI verabschiedete sich mit einem klaren Kursplus zum Vortag aus dem Handel am Freitag. Laut Baker Hughes ist die Anzahl der aktiven US Ölbohranlagen erneut um 10 gestiegen. Insgesamt sind nun 672 Anlagen aktiv. Dies ist die 12 Woche in Folge mit steigender Anzahl, welche nun auf einen Höchststand seit August 2015 gestiegen ist. In dieser Woche erscheinen die Monatsberichte von EIA, OPEC und IEA. Die Marktteilnehmer erhoffen sich neue Erkenntnisse, um die OPEC-Kürzungen und die Quotentreue der OPEC-Staaten neu bewerten zu können. Eventuell lassen sich neue Hinweise für eine Verlängerung des OPEC-Abkommens erkennen. Die Heizölpreise liegen heute im Deutschlanddurchschnitt bei 59,49 Euro pro 100 Liter, nachdem sie am Freitag noch bei 58,57 Euro pro 100 Liter lagen. Für ein Barrel der Sorte WTI wird aktuell 52,50 US-Dollar verlangt. Für die Nordseesorte Brent sind 55,53 pro Barrel US-Dollar zu bezahlen.

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