Ölmultis im Fokus
von comoil
Konzerne leiden deutlich unter dem niedrigen Preis. Markt reagiert oft über.
Im Augenblick bewegt sich der Ölpreis insgesamt wenig. Die Leitsorten scheinen auf neue Nachrichten zu warten, um in die eine oder andere Richtung auszuschlagen: Brent kostet aktuell 34,08 US-Dollar pro Barrel, 38 Cent weniger als gestern, WTI 31,48 US-Dollar, 27 Cent weniger als gestern. Zwar gilt ein niedriger Ölpreis als Konjunkturspritze, allerdings hat der Preis eine psychologische Schwelle unterschritten: die Aktienmärkte reagieren deutlich negativ auf den geringen Barrelpreis.
Im Blick sind weiterhin die Quartalszahlen der Ölmultis, die in dieser Woche für lange Gesichter an der Börse gesorgt haben. Fast alle großen Konzerne kämpfen mit teils hohen Gewinneinbrüchen und verkünden teils drastische Sparmaßnahmen. Das Gesamtbild lässt die Börsen denken, es handele sich um eine weitere Konjunktureintrübung. Was wiederum zu einer geringeren Nachfrage nach Öl führt. Die Ölschwemme gehe also noch langsamer zurück.
Ein Szenario, das sicherlich übertrieben ist, aber die Nervosität am Markt deutlich macht. Die kleinste schlechte Nachricht führt sofort zu einer fast panischen Marktreaktion. Für Verbraucher ist der niedrige Preis weiter eine gute Nachricht, sie können sich mittelfristig auf sinkende Ausgaben für Heizöl einstellen.