Yellen schickt Aktien auf Talfahrt
von comoil
Vor Opec-Sitzung: Rohölnotierungen mit Abwärtstendenz. US-Fed will Zinsen erhöhen.
Vor der Opec-Sitzung am Freitag lassen die Rohölnotierungen wieder Federn an den Börsen. Heute kostet ein Barrel Brent 42,68 US-Dollar, WTI 40.15 US-Dollar. Fed-Chefin Janet Yellen hat indessen die erste von drei wichtigen Handelsfaktoren in dieser Woche abgehakt: Sie bekräftigte den Willen der US-Notenbank, den Zins wieder anzuheben. Das hat die Aktienkurse der Wall Street in den Keller geschickt, stärkt jedoch den Dollar.
Das wiederum hat Auswirkungen auf den Euro. Dieser verliert und kostet nur noch 1,05 US-Dollar. Nun kommt es auf den zweiten Faktor diese Woche an: die Entscheidungen der EZB. Sollte sie ihre expansive Geldpolitik fortsetzen, wovon Experten ausgehen, wird dies den Euro weiter unter Druck setzen. Eine Parität der beiden Währungen, also ein 1:1-Umtausch, wird damit immer wahrscheinlicher.
Der dritte Faktor, die Opec-Sitzung, wird ebenso mit Spannung erwartet. Klar ist, dass viele kleinere Opec-Länder wie Nigeria und Venezuela unter der Förderpolitik und dem Überangebot leiden. Doch die US-Schieferölindustrie ist noch nicht in die Knie gezwungen. Die Frage lautet, wie lange sowohl Saudi-Arabien als auch die US-Industrie diesen Kampf noch fortführen können.