Angst vor Engpässen? Heizölpreise steigen weiter
von comoil
Die Heizölpreise legen weiterhin zu. Obwohl konjunkturelle Impulse fehlen steigen die Rohölpreise.
Gestern gab es wiederum kaum konjunkturelle Impulse, doch die Rohölpreise stiegen weiter. Weil der Eurokurs weiterhin um einen Wert von 1,24 Dollar schwankt, steigen heute die Heizölpreise entsprechend deutlicher.
Aktuell (10:15 Uhr) verzeichnen sowohl der Eurokurs als auch die Notierungen von Brent und WTI ein leichtes Minus. Rohöl der Sorte Brent notiert bei 111,54 Dollar je Barrel, Rohöl der Sorte WTI notiert bei 93,11 Dollar je Barrel. Der Euro notiert bei 1,23775 Dollar.
Vielleicht war es die Häufung von Ereignissen, die die Rohölversorgung kurzfristig einschränken könnten, die gestern für den Auftrieb der Rohölpreise sorgte. Zum einen wäre da der Tropensturm Ernesto zu nennen, der sich der Halbinsel Yucatan nähert; dann wäre da die Raffinerie in Richmond, die wegen eines Brandes länger außer Betrieb bleiben wird. Schlimmer erscheint jedoch das Chaos im Nahen Osten.
Auf der Sinai-Halbinsel geht die ägyptische Armee gegen Angreifer vor, die an der Grenzregion zu Israel in der Nähe des Gaza-Streifens einen Militärposten überfallen haben. Mehr als 20 Tote wurden bislang gezählt, die ägyptische Armee setzt Kampfflugzeuge ein. In einem Dorf nahe der Grenze soll der Kampf offenbar noch immer andauern.
Auch im Norden Syriens an der türkischen Grenze wird die Lage unübersichtlicher. Auf die Öl-Pipeline zwischen dem Öl-Export-Hafen Ceyhan und dem irakischen Kirkuk wurde Sonntag Nacht ein Anschlag verübt, Urheber des Anschlags sollen nach türkischen Angaben PKK-Rebellen sein.